Wolfenbüttel. Sabine Resch-Hopsstock ist das Bundesverdienstkreuz verliehen worden, wie der Landkreis Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung bekannt gibt.
„Ich konnte es zuerst gar nicht glauben und bin immer noch sehr geflasht“, bedankte sich Sabine Resch-Hopstock sichtlich bewegt. Kurz vorher hatte Landrätin Christiana Steinbrügge der 65-Jährigen im Logenhaus Wolfenbüttel das Bundesverdienstkreuz überreicht. Die umgangssprachlich als Bundesverdienstkreuz bezeichnete Auszeichnung heißt offiziell Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland am Bande. Er ist die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Er wird durch den Bundespräsidenten für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen verliehen. Resch-Hoppstock war von ihrer Cousine und ihrem Mann vorgeschlagen worden. „Frau Resch-Hoppstock zeichnet sich durch ihre selbstverständliche und lebenspraktische Hilfsbereitschaft aus. Sie organisiert und unterstützt Arbeit in Institutionen und Vorständen kontinuierlich und vielfältig, genauso wie sie sich in persönlichen und individuellen Kontakten den einzelnen Menschen widmet“, heißt es dort.
Außerordentliches Engagement
In ihrer Laudatio würdigte Steinbrügge diese Zugewandtheit der Ausgezeichneten: „Dein Engagement ist außerordentlich vielseitig und beeindruckend“, sagte sie. „Bei allem Engagement behältst Du immer Deinen Wertekompass im Blick“, fuhr sie fort. Seit über 40 Jahren engagiert sich Sabine Resch-Hoppstock für die AWO in Wolfenbüttel, davon allein 25 Jahre als Vorsitzende oder Vorstandsmitglied. Zudem ist die Geehrte seit vielen Jahren in der Kommunalpolitik aktiv. Von 1996 an ist sie Kreistagsabgeordnete in Wolfenbüttel und dort in zahlreichen Gremien des Kreistages tätig. Seit 2015 ist Resch-Hoppstock im Vorstand des Vereins Lebensspuren engagiert. Der in Wernigerode ansässige Verein würdigt die Geschichten der 1936 bis 1945 geborenen Lebensborn-Kinder, hilft bei der Suche nach ihren Wurzeln und bei der historischen Aufarbeitung ihrer Schicksale.
In Wolfenbüttel ist sie Sprecherin im Bündnis gegen Rechtsextremismus. Als zertifizierte Kunstgeragogin ermöglicht sie älteren Menschen Teilhabe an kulturbezogener Kommunikation. Resch-Hoppstock begleitet Ausstellungen des FrauenFotoForums, ist Mitglied im Verein braunschweigische Landschaft und engagiert sich in einer gemeinsamen Redaktion der „Zeitschrift Selbstbewusst & Anders“ mit Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen. Insgesamt ist sie in 14 Vereinen und Institutionen engagiert.
Auch im Ruhestand weiter im Einsatz
„Ich werde mich jetzt, wo ich gerade frisch in Rente bin, weiter engagieren“, erklärte Resch-Hoppstock im Anschluss. Lange habe sie ein Che-Guevara-Zitat an ihrer Bürowand gehabt: Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker. „Das Selbstbestimmungsrecht jeder Person ist mir besonders wichtig“, betonte sie weiter. „Ich liebe und lebe Freiheit und Demokratie und dafür setze ich mich weiter ein“, schloss sie. Gefeiert wurde mit zahlreichen Freundinnen und Freunden sowie Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern.