CDU besuchte türkisch-islamische Gemeinde in Wolfenbüttel


| Foto: Ado



Mitglieder der  CDU Wolfenbüttel und auch der CDU-Landtagsabgeordnete Frank Oesterhelweg besuchten heute ein „Kermes“, ein Volksfest der türkisch-islamischen Gemeinde in der grünen Moschee an der Schützenstraße. Nach Angaben der Partei leben rund 2.600 Muslime und 1.500 Mitbürger aus der Türkei in Wolfenbüttel. Die Gemeinde hat ungefähr 300 aktive Mitglieder und wird unter dem Dachverband DITIB e.V. geführt.

[image=44668]Ein tolles Fest haben die Gemeindemitglieder auf die Beine gestellt und neben dem Genuss allerlei türkischer Köstlichkeiten, nutzten wir die Gelegenheit zur Besichtigung der Moschee und einer ausgiebigen Diskussion mit Imam Selahattin Yayla, Gemeinde-Vorstand Abdulvahap User und weiteren Gemeindemitgliedern. Neben Frank Oesterhelweg und Ecki Schulze waren auch Martina Kühnel, Helga Schulze, Katja Reiss und Marcus Becks von der Partie.

Becks schreibt dazu in einem CDU-Online-Block: Nach Besichtigung und Teilnahme am Mittagsgebet – für viele übrigens das erste Mal – kamen wir sehr schnell in die Diskussion mit Imam Yayla. Neben grundsätzlichen Fragen, z.B. warum nicht auf Deutsch gebetet wird, welche Strömungen es im Islam gibt und warum Frauen und Männer getrennt beten öffnete sich sehr schnell eine allgemeine und angeregte Diskussion zum Thema Integration. Eines muss man einfach mal festhalten: Eigentlich geht es primär gar nicht um Religion, sondern um Toleranz, Dialog und Miteinander. Man kann allerdings diese salbungsvollen Worte immer wie eine Monstranz vor sich her tragen, so wie es die politischen Mitbewerber gerne tun, oder pragmatisch leben und dazu gehört es eben zunächst auch, sich kennen zu lernen, Gemeinsamkeiten zu finden und Klartext zu sprechen. Ein Ansatz, der bei uns in der Wolfenbütteler CDU ohnehin gepflegt wird und so wurden auch Fragen zur Trennung von Staat und Religion in der Türkei, Islam-Unterricht an unseren Schulen und die Hochschulausbildung von Imamen in Deutschland von Frank Oesterhelweg und Ecki Schulze auf den Tisch gebracht und auch diskutiert. Vertieft wird dieser Dialog sicherlich noch bei der gemeinsam geplanten Fahrt in den Landtag nach Hannover, zu der Oester offiziell die Gemeinde einlud. Vielleicht gelingt es ihm in diesem Zusammenhang auch ein Gespräch mit Sozialministerin Aygül Özkan zu organisieren.

Die Kermes war jedenfalls beste Gelegenheit einmal mehr ins Gespräch zu kommen und ganz nebenbei tolle Leckereien zu naschen. Es entstanden beispielsweise tolle Gespräche über die Benennung und Ausräumung von Vorurteilen als ersten Schritt für eine gemeinsame Basis des Miteinanders mit zwei jungen türkischen Damen, die beide beruflich voll im Leben stehen und was bewegen wollen. Interessant waren auch die Schilderungen von opulenten Hochzeiten in Istanbul von zwei älteren Nachbarinnen der türkischen Gemeinde, zu der diese eingeladen wurden und in höchsten Tönen vom türkischen Bräutigam schwärmten. Dieser sei nicht nur erfolgreicher Unternehmer, sondern auch ein toller Nachbar.

Wir können viel über Integration schreiben, Experten-Zirkel einberufen und Projekte konstruieren – bei Kenntnis vieler Probleme und Herausforderungen – reicht es manchmal auch einfach, sich über den Gartenzaun zu unterhalten und mit Neugier auf andere Menschen zu zu gehen. Wir haben übrigens bewusst keinen eigenen Abschnitt Integration o.ä. in unser Bürgerwahlprogramm aufgenommen. Alles was wir in den kommenden fünf Jahren für die Stadt Wolfenbüttel vorhaben gilt für alle Bürger – ohne Ausnahme und gekünstelter Abgrenzung! Diesen Anspruch haben wir als Volkspartei und darauf kann man sich verlassen.

Bilderklärung: Ließen sich von Imam Selahattin Yayla die Moschee erklären (v.l.): Hannelore Pelzsus, Helga Schulze Frank Oesterhelweg, Ecki Schulze, Katja Reiss und Marcus Becks. Foto: CDU


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