Der Vorsitzende der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion, Björn Thümler, hat heute den Vorschlag von Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister begrüßt, die Erkundung Gorlebens bereits 2013 zu beenden.
Thümler sagte: „Mit dem vorgezogenen Erkundungsende ist es Ministerpräsident McAllister gelungen, Gorleben endgültig aus der Favoritenrolle als vermeintlich einzige bundesweite Endlager-Option zu stoßen. Im Sinne eines echten Neubeginns der Endlagersuche darf es keinerlei Vorfestlegungen geben, auch nicht hinsichtlich des Standortes – aus niedersächsischer Sicht hat Ministerpräsident McAllister also heute einer ergebnisoffenen Endlagersuche weiter den Weg geebnet.“
Thümler sprach sich dafür aus, die Ergebnisse der bis 2013 laufenden Sicherheitsanalyse in Gorleben nicht „sinnlos über Bord zu werfen“, sondern in die Neusuche mit einzubeziehen. „Die in Gorleben über 30 Jahre gesammelten Erkenntnisse können bei der Endlagersuche eine Rolle spielen, insbesondere mit Blick auf das wichtige Kriterium der Rückholbarkeit.“
Die Oppositionskritik am Vorstoß des Ministerpräsidenten sei angesichts der jüngsten Entwicklung in der Endlager-Frage „völlig unverständlich“ und „realitätsfern“, wie Thümler sagte: „Seit einem Vierteljahrhundert wird in Deutschland bei maximaler politischen Auseinandersetzung nach einem geeigneten Endlager gesucht. Jetzt, wo wir diese Frage auch dank des Engagements der Niedersächsischen Landesregierung konsensual lösen können, kann es der niedersächsischen Opposition auf einmal nicht schnell genug gehen, obwohl selbst deren eigenen Parteifreunde in anderen Bundesländern den Kompromissvorschlag von Ministerpräsident McAllister loben.“
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