Emsiges Treiben herrscht auf dem Betriebsgelände als Frank Oesterhelweg gegen 3:00 Uhr morgens auf den Hof der Altstadtbäckerei Richter an der Dr.-Heinrich-Jasper-Straße fährt. Fachverkäuferinnen beginnen damit frische Backwaren in die Auslagen zu packen, bereits durch die Fenster erkennt man, wie Bäcker goldbraune Backwaren aus dem Ofen holen und diesen gleich wieder füllen. Sogar in der Verwaltung brennt bereits Licht.
Oesterhelweg wird dort durch Unternehmer Carsten Richter empfangen, der seinem Gast zunächst die umfangreichen Umbaumaßnahmen am Stammhaus der letzten Jahre erläutert bevor es in das Backhaus geht. Imposant ist die Entwicklung dieses mittelständischen Handwerkbetriebs, der mittlerweile in 14 Filialen insgesamt 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. „Wir sind Stolz darauf, dass nahezu alle unsere Angestellten in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen beschäftigt sind“, erläutert Richter seinem Gast. Interessanterweise ist damit ein Handwerksunternehmen einer der großen Arbeitgeber in der Stadt. „Uns ist wichtig, dass es nicht zu einer weiteren Besteuerung der Nachtschichtzuschläge kommt, das ist ein wichtiges Anliegen an die Politik“, gibt Richter dem CDU-Landtagsabgeordneten mit auf den Weg.
„Mit Weitblick, Mut und Wissen kann sich auch aus einem traditionellen Handwerksbetrieb ein erfolgreiches mittelständisches Unternehmen entwickeln, dieses hat die Altstadtbäckerei eindrucksvoll bewiesen“, erklärt Frank Oesterhelweg. Ebenso beindruckend ist der Gang durch das Backhaus und das nicht nur wegen des magenfüllenden Duftes nach Frischgebackenen. Es herrscht emsige Geschäftigkeit. Brötchen werden geformt, Brotlaibe werden abgewogen, aber es gibt keinen Stress. Jeder weiß, was er zu tun hat und vorne füllen sich im Verkaufsraum die Brotkörbe ebenso wie die Körbe und Wagen für die spätere Auslieferung.
Richter setzt auf Backen möglichst ohne Zusatzstoffe. „Unser Holzofenbrot backen wir beispielsweise immer noch nach dem Rezept meines Großvaters. Gleichzeitig bringen wir jedes Jahr 30-40 Innovationen auf den Markt und verbessern unsere bestehenden Produkte und Abläufe stetig“, erklärt er seinem Gast weiter. Der umtriebige Unternehmer hat hierfür den Begriff „Tradovation“ kreiert. „Das bringt den Spannungsbogen zwischen Tradition und Innovation auf den Punkt“, fasst Oesterhelweg abschließend zusammen. Gerne hätte er bereits das ein oder andere probiert, doch kurz vor dem Ende der Nacht gibt es vorab eine weitere Station bei Oesters Nachtschicht – ein Besuch im Amalie-Sieveking-Haus, wo er sich mit drei Mitarbeitern in der Pflege trifft.
Acht Stationen in neun Stunden – der CDU-Landtagsabgeordnete Frank Oesterhelweg war in der Nacht vom 5. auf den 6. Oktober in Wolfenbüttel unterwegs. „Mich hat schon lange interessiert, wo und wie Wolfenbütteler nachts dafür sorgen, dass tagsüber alles reibungslos läuft. Mir war wichtig, Menschen und Arbeitsplätze kennen zu lernen, um bei Sorgen und Nöten Hilfestellung leisten zu können“, erklärt Oesterhelweg. Seine Nachtschicht führt den Politiker dabei zu verschiedensten Stationen beispielsweise im Gesundheitswesen, der Polizei in der Gastronomie sowie im Handwerk.
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