Die niedersächsische CDU-Landtagsfraktion hat für die kommende Sitzung des Umweltausschusses am Montag einen Änderungsvorschlag auf dem Weg gebracht, der sich für eine Anpassung der bisherigen Genehmigungspraxis für die unkonventionelle Erdgasförderung, das so genannte Fracking, einsetzt.
[image=5e1764cb785549ede64ccf8b]Der umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Martin Bäumer, erklärte dazu: „Es bedarf eines modernen und passgenauen Genehmigungsverfahrens, das mögliche Risiken der Fracking-Technologie berücksichtigt und auf die Vorbehalte in der Bevölkerung eingeht.“ Demnach soll die Landesregierung gebeten werden, sich für eine Veränderung des Bergrechtes einzusetzen.
Bäumer sagte: „Sollte eine Vorprüfung des Verfahren nachteilige Umweltauswirkungen prognostizieren, wollen wir, dass eine umfangreiche Umweltverträglichkeitsprüfung verpflichtend wird. Auch soll die Landesregierung auf einen verringerten Einsatz von Chemikalien hinwirken.“ Nach Ansicht Bäumers sollte zudem die Öffentlichkeitsarbeit rund um das Thema verbessert werden. „Wir brauchen einen konstruktiven, offenen und transparenten Umgang mit dieser Technologie.“
Niedersachsen ist im bundesweiten Vergleich besonders von Erdgasförderung betroffen. Rund 95 Prozent des deutschen Erdgases werden in Niedersachsen gewonnen und zahlreiche hoch qualifizierte Arbeitsplätze gesichert. Niedersachsen stehe deshalb für einen transparenten und sorgfältigen Umgang bei der Förderung von konventionellem und unkonventionellem Erdgas, so Bäumer. Dennoch müsse es Ziel sein, „in absehbarer Zukunft auf den Einsatz von Chemikalien bei der Förderung von Erdgas zu verzichten“, forderte der CDU-Umweltpolitiker.
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