Wolfenbüttel. Die Suppenküche im Roncallihaus ist als soziale Einrichtung nicht mehr wegzudenken. Hiervon machte sich der CDU-Kreisvorstand, vertreten durch Elke Großer, Uwe Lagosky (MdB) und Andreas Meißler am vergangenen Sonnabend selbst ein Bild.
75 Ehrenamtliche aus acht Gemeinden versorgen hier von Montag bis Samstag im Winterhalbjahr regelmäßig bis zu 55 Gäste mit einem warmen Mittagessen. Hinzu kommen Helferinnen aus den Logen und weitere sozial Engagierte. Marianne Effe steuert die Einsatzplanung. „Im Oktober erhalten alle Beteiligten die Einsatzpläne mit der jeweiligen Wochenplanung,“ so Effe. Ohne eine straffe und durchdachte Organisation wäre der Betrieb, vergleichbar mit einem mittelständischen Unternehmen, kaum zu führen. Effe weiter: „Wir haben Gäste hier, denen fehlt nach dem Kauf eines Kühlschranks über Monate das Geld für eine einfache Busreise. Die Menschen wollen selbst bestimmen wie sie leben und dieses Gefühl geben wir ihnen seit zwanzig Jahren.“
„Wir gehen jetzt in den Keller und holen die Kartoffeln,“ gibt Sigrid Berkau unmissverständlich und klar Anweisung. Mitte siebzig und mit einer kaum vollstellbaren Energie und Tatendrang. Also: Ab in den Keller und den großen und schweren Rollwagen die Treppen hochwuchten. Zur gleichen Zeit bereitet Elke Großer den Obstsalat vor. Sie schneidet Apfelsinen, Kiwi-Früchte und Bananen sorgfältig und gleichmäßig in kleine Stücke. Marianne Effe wuselt in der Küche zusammen mit Uwe Lagosky. Fisch wird gewaschen, gewürzt und angebraten. Gleichzeitig müssen die Tomaten nach dem Bad im heißen Wasser geschält und in Würfel geschnitten werden. Die Zeit läuft. Es herrscht Hochbetrieb. Noch eine Stunde bis zur Öffnung. Im Vorraum des Roncallihauses warten schon die ersten Gäste. Zeit für ein Gespräch. Voller Neugierde wird nach dem heutigen Essen gefragt und sichtlich Dankbarkeit gezeigt.
Sigrid Berkau und Elke Großer schneiden inzwischen drei Kilo Zwiebeln. Geschichten aus der Region und Wolfenbüttel machen die Runde. Es wird viel erzählt und gelacht beim geschäftigen Treiben. Marita Beifuss kommt hinzu und beginnt mit dem Abwaschen. Pünktlich zur Mittagszeit wird der Zugang zum Speiseraum aufgeschlossen. Die Gäste treten ein. Das warme Essen wird ausgeteilt und der Betrag dafür entrichtet. Ein „Dankeschön“ an das Küchenteam eingeschlossen. Ehrenamt und Spenden helfen direkt. Besser geht es nicht.
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