Wolfenbüttel/Hessen. Neben den Informationen, jeden Monat im „Hotel Kronprinz“ gehen die CDU Senioren einmal im Jahr auf Reisen. Diesmal war das „Schloß Hessen“ das Ziel. Bärbel Däumler vom „Förderverein Schloß Hessen“ begrüßte Monika Bötel mit ihrer hoch interessierten Gruppe.
Die Zerstörung des Schlossareals
Das Schloss Hessen wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört und in der Zeit der DDR-Regierung litt es weiterhin sehr unter Substanzverlust. Die zerstörten Mauern dienten vielen Bauten der Gegend als Steinelieferant. Erst nach der Wiedervereinigung wurde das gesamte Schlossareal unter Denkmalschutz gestellt und teilweise wieder aufgebaut. So dient heute das ehemalige Herrenhaus als örtlicher Kindergarten. Die restlichen Mauern des Hauptschlosses bildeten ein großes Quadrat mit mehretagigen massiven Räumen, die als Wohnungen, Arbeitsräume und Verteidigungsanlage dienten. Der Zugang erfolgte durch vier Treppentürme, die gleichmäßig an jeder Ecke des großen Innenhofes angebracht waren. Nur die Hälfte dieser ehemaligen Bebauung war noch vorhanden, als sich ein Förderverein aus Bürgern gründete, um aus der Ruine ein gutes Stück der Geschichte wieder herzurichten und den nachfolgenden Generationen zu erhalten und näherzubringen.
Die Arbeit des Fördervereins
Der „Förderverein Schloss Hessen“ kümmert sich seit vielen Jahren um den Erhalt und die Restaurierung der geschichtsträchtigen Mauern mit viel Geld und Engagement. So wurde der Wehrturm samt Turmuhren bereits fertig restauriert. Ebenso der Schlossturm, der sogar bestiegen werden kann. Die Dächer mussten komplett erneuert werden, ebenso wie die Fenster, die Treppen und die begehbaren Räume. Manche Räume erhielten wertvolle Wand- und Deckenbemalungen, die durch Wind, Wetter und Tauben arg in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Auch diese wurden kostenaufwendig restauriert.
Von Braunschweig-Wolfenbüttel nach Sachsen-Anhalt
Das Schloss Hessen stammt aus dem 16. Und 17. Jahrhundert. In früherer Zeit gehörte das Gebiet der Gemeinde und das Schloss Hessen zum Fürstentum Braunschweig–Wolfenbüttel und wurde von den Herzögen Heinrich der II., der Jüngere, Herzog Julius, Herzog Heinrich-Julius und Herzog August der Jüngere (Regierung 1631-1666) von Wolfenbüttel regiert. Sein Wahlspruch war „Alles mit Bedacht“. Während der Zweiten Weltkrieges wurde das Gebiet des Ortes Hessen gegen das Gebiet der Stadt Salzgitter getauscht und gehört jetzt zu Sachsen-Anhalt und nicht mehr zu Braunschweig-Wolfenbüttel.
Austausch und Informationen
Beim anschließenden Kaffeetrinken beantwortete Bärbel Däumler noch manche Frage. Die Vorsitzende der CDU-Senioren-Union, Monika Bötel, bedankte sich dafür und verwies darauf, dass die Bürger des Landkreises Wolfenbüttel sich mehr an den angebotenen Veranstaltungen im Schloss Hessen beteiligen sollten, die regelmäßig angeboten werden, wie z. B. am Samstag, 13. Juni 2015, 18.00 Uhr. Bötel stellte fest: „Hier zeigt sich, bürgerschaftliches Engagement gibt diesem Denkmal seine Würde zurück“. Beim nächsten Treff am 15. Juni um 16.00 Uhr im „Hotel Kronprinz“ informiert und diskutiert Edda Schliephack, Vorsitzende der Niedersächsischen Sozialverbände, über Patientenrechte und weitere Fragen aus dem Sozialbereich.
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