CDU sieht Gefahren bei Unfällen mit E-Autos - Feuerwehren dürfen nicht alleingelassen werden

Bisherige Fälle hätten gezeigt, dass es bei den Feuerwehren an Erfahrungswerten mit brennenden E-Autos mangele.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: regionalHeute.de

Wolfenbüttel. Statistisch gesehen brennen in Deutschland täglich über einhundert Autos mit herkömmlichem Antrieb. Da weniger als 3,5 Prozent der Autos in Deutschland E-Autos sind, ist ihr Anteil unter den Fahrzeugbränden entsprechend gering. Für Feuerwehrleute stellen brennende E-Autos eine Herausforderung dar, da Lithium-Ionen-Batterien im Brandfall schwierig oder gar nicht zu löschen sind und zudem die Gefahr besteht, dass diese sich nach einem Brand wieder selbst entzünden können. Uwe Schäfer (CDU) sehe hier Handlungsbedarf. So könne es nicht sein, dass der Bund über Kaufreize und CO2-Grenzwerte die Verbreitung von E-Autos forciere, gleichzeitig jedoch die Feuerwehren vor Ort mit den Problemen allein gelassen werden. Schäfer habe deshalb Dr. Adrian Haack, der für die CDU in den Bundestag möchte, zu einem Gespräch mit Kreisbrandmeister Tobias Thurau zusammengebracht, um diese Fragen zu thematisieren, wie Adrian Haack berichtet.


Zwar seien im Landkreis Wolfenbüttel weniger als Dreihundert E-Autos zugelassen, jedoch sei ihr Anteil in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Thurau habe betont, dass die neue Mobilität nicht auf Kosten der Sicherheit gehen dürfe und dass es teils widersprüchliche Aussagen zum Umgang mit brennenden Lithium-Ionen-Batterien gebe. „Bisherige Fälle haben gezeigt, dass es bei den Feuerwehren an Erfahrungswerten mit brennenden E-Autos mangelt. Fortbildungen sind deshalb die wichtigste Maßnahme“, so Thurau. Aktuell seien häufig viele Fragen rund um die Brandbekämpfung und den Abtransport ungeklärt.

Adrian Haack habe Verständnis für die Kritik seines Parteifreundes Schäfer und des Kreisbrandmeisters gezeigt. Vor allem beim Kauf von geeigneten Gerätschaften stelle sich die Frage, wer dafür die Kosten zu tragen habe. „Für den Abtransport und die Aufbewahrung von havarierten E-Autos muss ein spezieller Anhänger oder Container zur Verfügung stehen, damit die Rückzündung der Batterie keine Gefahr darstellt. Hier sollte der Bund einen finanziellen Beitrag bei der Anschaffung leisten, da die Verbreitung von E-Autos auf bundespolitische Entscheidungen zurückgeht“ so Haack.


mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


CDU