Landkreis. Nachdem der Wolfenbütteler CDU-Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Frank Oesterhelweg, schon in der Vergangenheit von einem Kreisheimatarchiv gesprochen hat, kommt nun der Antrag in die politischen Gremien.
Wie Frank Oesterhelweg mitteilte, sei der Antrag von den Kreistagsmitgliedern Andreas Glier und Frank Oesterhelweg, sowie von Wolfenbüttels Erinnerer Jürgen Kumlehn bereits im Rahmen einer Veranstaltung des Landtagsabgeordneten mit den Ortsheimatpflegern besprochen. Nun soll die überarbeitete Fassung am 13. März an den Kreistag gehen. Die CDU setze damit einen Punkt aus dem Wahlprogramm zur Kreistagswahl um, teilte Frank Oesterhelweg mit.
Mit dem Antrag soll die Landkreisverwaltung beauftragt werden, den Entwurf für die Einrichtung eines Kreisheimatmagazins beziehungsweise eines Kreisheimatmuseums vorzulegen. Dabei seien einige Punkte zu berücksichtigen. So sollte das Kreisheimatmagazin- oder museum vom Landkreis Wolfenbüttel getragen werden, wobei sich die Gemeindeebene anschließen könnte. Die praktische Umsetzung könnte über eine Stiftung, einen Verein oder ähnliches vorgenommen werden. Zudem sei eine dauerhafte hauptamtliche Begleitung notwendig. Zudem sollten die Heimatpfleger aus Kreis, Stadt und Ortin Planung und Umsetzung einbezogen werden. Weiter sei zu prüfen,ob dazu eine ausgediente oder aufgegebene landwirtschaftliche Hofstelle oder mittelständische Betriebsstätte erworben werden kann. Der Landkreis soll weiterhin prüfen, ob es Fördermittel der EU oder aus dem Assefonds gibt. Schlussendlich soll der Landkreis Wolfenbüttel andere Landkreise hinsichtlich eigener Erfahrungen mit solchen Magazinen befragen.
Zur Begründung heißt es in dem Antrag:
"Die „Archiv“-/Museumslandschaft im Landkreis Wolfenbüttel, insbesondere geprägt durch kleine „Archive“, Magazine, Museen, Heimatstuben, etc. ist vielfältig und durch starkes ehrenamtliches Engagement geprägt. Dazu kommt eine Vielzahl privater Sammlungen, die bemerkenswerte Schätze beinhalten. Bedauerlicherweise ist immer wieder zu beobachten, dass die Erben der Eigentümer solcher Sammlungen wenig Interesse daran haben, sie schlimmstenfalls sogar "entsorgen". Das muss verhindert werden, indem man eine Anlaufstelle schafft, die diese privaten Sammlungen aufnimmt, katalogisiert, mit anderen zusammenführt, perspektivisch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht und für die Nachwelt erhält. Ein Kreisheimatmagazin bzw. Kreisheimatmuseum könnte diese Aufgaben erfüllen. Artikel 72 der niedersächsischen Verfassung beinhaltet in diesem Zusammenhang, die kulturellen und historischen Belange der ehemaligen Länder Hannover, Oldenburg, Braunschweig und Schaumburg-Lippe durch Gesetzgebung und Verwaltung zu wahren und zu fördern. Zu den Aufgaben, die nur auf Kreisebene sinnvoll und wirtschaftlich gelöst werden können, gehören die vorgenannten Maßnahmen."
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