Dettum. Die CDU-Kreistagsfraktion will in der nächsten Kreistagssitzung zwei Anträge zur Förderung kleiner Museen im und zur Errichtung eines Kreisheimatarchivs und -museums stellen. Die Entwürfe hierzu diskutierte sie gestern mit Ortsheimatpflegern und Vereinsvertretern.
Gemeinsam mit Andreas Glier und Jürgen Kumlehn hatte Frank Oesterhelweg für die CDU-Kreistagsfraktion zwei Anträge ausgearbeitet, die sich mit der Schaffung eines Kreisheimatarchivs und eventuell auch eines Kreisheimatmuseums sowie der Förderung kleiner Museen beschäftigen. Doch bevor diese zur Beratung in die Gremien des Landkreises eingebracht werden, stellte der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktionen diese den versammelten Ortsheimatpflegern und Vertretern von Heimatmuseen im Landkreis vor und stellte diese zur Diskussion.
„Die Bewahrung unseres kulturellen Erbes, die Erinnerung an unsere Geschichte, die Aufbewahrung wichtiger Gegenstände und Unterlagen für kommende Generationen – das sind Aufgaben, denen wir uns gemeinsam verpflichtet fühlen“, erläuterte Oesterhelweg die Intention der beiden Anträge.
Schriftstücke und Gerätschaften vor der Entsorgung bewahren
Oftmals stünden Ortsheimatpfleger, aber auch private Sammler, vor der Frage, wie die Ergebnisse ihrer jahrzehntelangen Arbeit für die nächsten Generationen aufbewahrt werden können, wenn sie keinen Nachfolger finden, der ihre Arbeit fortsetzt. Örtliche Sammlungen und Gerätschaften sollten zwar vorzugsweise in den Orten angesiedelt sein. Doch um zu verhindern, dass Unterlagen oder Exponate entsorgt werden, weil kein Interesse an ihnen besteht, sollte mit einem Kreisheimatarchiv und eventuell auch einem Kreisheimatmuseum eine Stelle geschaffen werden, die vorhandene Sammlungen aufnimmt, katalogisiert, mit anderen zusammenfügt, perspektivisch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht und für die Nachwelt bewahrt. Darüber hinaus sollte das Kreisheimatarchiv und -museum auch Unterstützung bei Fragen aus der täglichen Arbeit leisten, so die Wünsche der Ortsheimatpfleger.
Aber nicht nur die Sicherung der Aufbewahrung regionaler Exponate und Unterlagen für die kommenden Generationen sei wichtig, sondern auch eine praxisnahe und unbürokratische Förderung und Unterstützung der bestehenden Heimatstuben, kleinen Museen und privater Sammlungen.
Praxisnahe Unterstützung für kleine regionale Museen
Welche Fördertöpfe gibt es? Welche Maßnahmen können gefördert werden? Welche baulichen und rechtlichen Regelungen müssen beachtet werden? Diese und andere Fragen würden sich kleine Museen regelmäßig stellen, so Oesterhelweg. Unterstützung könnten sie hier durch ein Förderprogramm des Landkreises erfahren. Nach dem Antragsentwurf der CDU-Kreitagsfraktion soll dieses Förderprogramm praxisnah und unkompliziert die Museen, Heimatstuben aber auch private Sammler bei ihrer Arbeit unterstützen. Mögliche Anknüpfungspunkte seien Aufzeigen von Förderungsmöglichkeiten auch bei kurzfristigen Bedarf, zum Beispiel zum Erwerb von neuen Exponaten. Aber Beratung und Unterstützung von Fachleuten, wie zum Beispiel Architekten oder Juristen, bei Planungen und Fragen sollte im Angebot des Förderungsprogramm beinhaltet sein.
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