Computerfreizeit: Nix für Jungs, hier sind die Mädels gefragt

von


| Foto: Anke Donner



Seit 14 Jahren bietet die Ostfalia Hochhule die Computerkurse nur für Mädchen an. Auch in diesem Jahr war der Computer reine „Frauensache“.

Was 1999 als „Mädchen-Computer-Camp" ins Leben gerufen wurde, heißt heute „Mädchen- Computer-Freizeit" und soll Kinder und Jugendliche zwischen 11 und 13 Jahren an den Umgang mit dem Computer heranführen.

Seit vergangenem Montag läuft die diesjährige Mädchen- Computer-Freizeit in der Ostfalia Hochschule. In dem 5-tägigen Workshop lernen die Mädchen wie man sich gefahrlos im Internet bewegt, Bilder bearbeitet, Webseiten erstellt und schärfen ihren PC-Sachverstand.

„Uns ist wichtig, dass insbesondere die Mädchen auf diesem Gebiet geschult werden. Sie sollen hier lernen, dass  technischen Berufe durchaus auch etwas für Mädchen sind“, erklärt Daniela Kock, Gleichstellungsbeauftragte der Ostfalia. Ein Ziel der Gleichstellungsarbeit ist es, langfristig den Frauenanteil in technischen Studiengängen, der derzeit bei 15,5 Prozent liegt, zu erhöhen.

<a href= Hier ist die PC-Arbeit reine "Frauensache"">
Hier ist die PC-Arbeit reine "Frauensache" Foto:



Seit der Gründung des Computerkurses für Mädchen wurde das Konzept angepasst „Im Laufe der Jahre hat sich die Arbeit mit dem Computer verändert und auch die Teilnehmer werden immer jünger. Wir haben uns dem Umstand angepasst und die Kurse auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt“, so Daniela Kock weiter.

<a href= Lena Orzol und Henrike Fleßner studieren soziale Arbeit an der Ostfalia und betreuen die Mädchen am Nachmittag">
Lena Orzol und Henrike Fleßner studieren soziale Arbeit an der Ostfalia und betreuen die Mädchen am Nachmittag Foto:



Die 12 Mädchen werden von Merle Hübner, Lehrbeauftragte der Ostfalia und selbstständige IT- Spezialistin betreut. Seit über 12 Jahren gibt die Fachfrau Tipps und Tricks zum richtigen Umgang mit dem Computer. Am Vormittag werden die Kursteilnehmerinnen in die Geheimnisse der Computer-Technik entführt und am Nachmittag findet auf dem Campusgelände das Ausgleichsprogramm statt. „Wir möchten nicht, dass der Kurs einen Schulcharakter bekommt. Deshalb kümmern sich am Nachmittag Studenten um die Mädchen und verbringen einige ungezwungene Stunden. Dort wird dann zum Beispiel gemeinsam gebastelt“, erklärt Kock.

Den Mädchen macht die Arbeit am Computer viel Spaß und scheint den „Anfängern“ leicht von der Hand zu gehen. Mit professionellen Bildbearbeitungsprogrammen werden aus selbstgeschossenen Fotos zu kleinen Kunstwerken. „Wenn man erst einmal weiß, wie es geht, dann ist es ganz leicht“, erklärt eines der Mädchen und zeigt auf ihre Arbeit auf dem Monitor.

Der Computerkurs im Rechenzentrum der Ostfalia erfreut sich jedes Jahr größter Beliebtheit und ist stets ausgebucht. Jährlich ist die Teilnehmerzahl auf 12 Mädchen begrenzt. So möchte man sicherstellen, dass während des Kurses keine Teilnehmerin zu kurz kommt.




mehr News aus Wolfenbüttel