Landkreis. Wie berichtet wurde die Frau aus Braunschweig, die positiv auf den Coronavirus getestet wurde in einer Wolfenbütteler Arztpraxis behandelt. Diese wurde nun vorsorglich geschlossen, wie der Landkreis im Rahmen einer Pressekonferenz am heutigen Donnerstag berichtete.
Im Landkreis Wolfenbüttel selbst gebe es bislang keinen Infektionsfall, berichtete Landrätin Christiana Steinbrügge. Insgesamt gebe es vier Verdachtsfälle, wobei der Bereich der betroffenen Arztpraxis als ein Fall zähle. Einen weiteren Verdachtsfall gebe es in der Kreisverwaltung. Die Person sei mit der betroffenen Person aus Braunschweig in Kontakt gekommen. Ein weiterer Fall ist ein Schüler der IGS Wallstraße, der an der Skifreizeit in Italien teilgenommen habe und ebenfalls Patient der betroffenen Praxis war. Sämtliche Kontaktpersonen seien oder würden identifiziert. Diese würden 14 Tage in Quarantäne gestellt. Von den Verdachtsfällen sei einer getestet worden, bei den anderen drei stehe dies noch aus. Dies liege daran, dass der Erreger erst nach ein paar Tagen nachgewiesen werden könne.
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Es werden vorerst keine Schulen geschlossen
"Wir gehen im Moment nicht davon aus, dass wir Schulen schließen müssen", so Steinbrügge. Die Fälle seien insoweit eingegrenzt und die Kontakte identifiziert, dass man das nicht für nötig halte. Und dass, obwohl der in Braunschweig bestätigte Corona-Fall mit einem Schüler der Carl-Gotthard-Langhans-Schule (CGLS) in Kontakt stand und am heutigen Donnerstag die Schule aufgesucht habe. Diese Person wurde vom Schulbetrieb ausgeschlossen, ihr wurde vom Gesundheitsamt auferlegt, zwei Wochen lang zu Hause zu bleiben.
Auch die Braunschweiger Frau ist Schülerin der CGLS, war jedoch seit dem 20. Februar nicht mehr an der Schule.
Insgesamt gehe es beim Management dieser Situation darum, die Infektionen einzudämmen, so Dr. Monika Schulze-Kökelsum, Leiterin des Gesundheitsamtes. "Wir stellen fest, dass wir milde Verläufe haben und wir sind dabei, einen lokalen Stützpunkt für eine Probennahme aufzubauen. Das soll ab Montag möglich sein", so Schulze-Kökelsum. Am morgigen Freitag werde von 8 bis 15 Uhr ein Bürgertelefon unter der Rufnummer 05331/84-444 geschaltet. Man erwarte, dass es aufgrund der aktuellen Lage viele Fragen gebe. Zeiten für eine Fortsetzung in der nächsten Woche würden noch bekannt gegeben.
Die Liste der Patienten der betroffenen Praxis fehlt noch
Im Fall der betroffenen Arztpraxis sollen die ersten direkten Kontaktpersonen in Quarantäne, um eine mögliche Verbreitung zu unterbinden. Nur wer schwere Symptome zeige, würde stationär in Quarantäne gehen. Dies sei aber bisher nicht der Fall. Man wisse noch nicht, welche Patienten zum fraglichen Zeitpunkt in der Praxis waren. Eine Liste werde aber heute erwartet. Von den Mitarbeitern sei bislang keiner erkrankt. Solange die Personen keine Symptome zeigten, würden auch keine Tests durchgeführt.
Hier können Sie die Pressekonferenz in voller Länge nachhören:
Aktualisiert, 6. März 2020, 12 Uhr: Das Testergebnis liegt vor. Lesen Sie hierzu unsere weiterführende Berichterstattung.
Der Artikel wurde aktualisiert.
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