Mehr Beteiligung der Einwohner an der Entwicklung der Gemeinde Cremlingen soll jetzt in die Tat umgesetzt werden. So sieht es jedenfalls ein Antrag vor, der von der Gruppe SPD/Grüne im Gemeinderat Cremlingen in die kommende Ratssitzung eingebracht wird. Dabei sollen durch Einwohnerbefragungen Stärken und Schwächen der Gemeinde und der Ortschaften identifiziert werden. Weiter ist geplant, in „offenen Workshops“ zu wichtigen Themenfeldern, wie beispielsweise Infrastruktur, Lebensqualität, Energie und Umwelt oder auch Wirtschaft und Arbeit Ziele abzuleiten, aus denen dann Handlungsalternativen zu entwickeln sind. Das Ganze soll mit professioneller Unterstützung in moderierter Form durchgeführt werden. Gruppensprecher Detlef Kaatz erläutert, dass gerade vor dem Hintergrund knapper öffentlicher Mittel die Einwohner stärker in die Entscheidungsfindung mit eingebunden werden sollen. „Eine Gemeinde kann und muss in Zukunft, wenn sie trotz knapper Ressourcen im Wettbewerb mit anderen Kommunen wahrgenommen werden will, Leuchtturm-Projekte entwickeln. Darum wollen wir die Einwohner fragen, was ihnen im Bezug auf Wohnort und Gemeinde besonders wichtig ist!“ Sie sollen also die Möglichkeit erhalten, Vorschläge und Ideen einzubringen. „Wir wollen eine höhere Transparenz für und eine bessere Akzeptanz bei den Einwohnern erreichen“, so der stellvertretende Gruppensprecher Jochen Fuder. Hintergrund ist das neue kommunale Rechnungswesen, das die Kommunen zu einer strengeren Haushaltsführung zwingt, als das bisher der Fall war. Mit der Umstellung des Haushalts der Gemeinde Cremlingen im Jahr 2012 müssen über 500.000 € Netto-Abschreibungen zusätzlich erwirtschaftet werden.
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