Vertreter der CDU-Fraktion im Cremlinger Gemeinderat sowie der CDU-Bundestagskandidat des Wahlkreises 49, Uwe Lagosky, und die CDU-Landratskandidatin, Barbara Thiel und weitere Mitglieder des Vorstandes des CDU-Gemeindeverbandes Cremlingen besuchten die Diakoniestation Cremlingen-Lehre in Weddel.
Begüßt wurden die Besucher von der Leiterin, Edeltraud Bähre, Schwester Ilka Nedel und Pfarrer Olaf Neuenfeldt.
Die Station wurde zum 1.1.1995 gegründet - im Zusammenhang mit der Einführung der Pflegeversicherung zum 1.4.1995. Strukturelle Veränderungen halten jedoch bis zum heutigen Tag an.
Gegenwärtig gibt es insbesondere große Probleme im Bereich der Preisfestlegung mit den Pflegekassen.
Christiane Florek: "Das Problem ist ja, dass das, was die Kassen zahlen, nicht ausreicht für das, was an Pflege tatsächlich benötigt wird. Ich habe selbst zwei Angehörige in Pflege gehabt. Wir haben das Pflegegeld immer voll ausgeschöpft, und es hat trotzdem nicht gereicht."
Ein weiteres Problem sind die unterschiedlichen Gehalts- und Tarifstrukturen innerhalb der verschiedenen Pflegedienstträger.
Uwe Lagosky: "Die einen werden nach Tarif bezahlt, die anderen nicht ..."
Barbara Thiel: "... und letzten Endes erfolgt das Aufstocken doch durch den Staat. Das ist ein klarer Mangel im System."
Uwe Lagosky: "Diesen Bereich konnten wir im letzten Jahr noch mit unserer damaligen Landesministerin Frau Özkan besprechen. Die Situation hatte sie umfänglich begriffen."
Barbara Thiel: "Unser ehemaliger Landrat ist ja jetzt Staatssekretär im Gesundheitsministerium. Das Thema geht unsere ganze Gesellschaft an, und wir stehen da erst am Anfang."
Edeltraud Bähre: "Am 24. Juni wird von den Wohlfahrtsverbänden in Hannover ein Protesttag bezüglich der Arbeitsbedingungen und der Finanzierungsprobleme in der ambulanten Pflege organisiert."
Zahlreiche andere Punkte wurden an diesem Abend diskutiert: Ganzheitliche Pflege, Arbeitszeiten im Pflegedienst, der Aufwand für die geforderte Dokumentation, die Sinnhaftigkeit von Prüfungen des Medizinischen Dienstes der Kassen, das Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz und vieles mehr.
Die Politiker waren sich einig, dass ein solch schwieriges und komplexes Feld nicht in ein paar Stunden erschöpfend behandelt werden kann. Sie nahmen viele Informationen mit, versicherten ihren Einsatz an geeigneten Stellen und hoffen auf eine erfolgreiche Demonstration am 24. Juni in Hannover.
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