Abbenrode. Die Cremlinger Grünen nahmen sich am letzten Samstag einen ganzen Tag Zeit, um im Dorfgemeinschaftshaus in Abbenrode ausführlich und in der gebotenen Tiefe wichtige politische Themen zu besprechen. Ganz oben auf der Tagesordnung stand die Kommunalwahl im kommenden Jahr und die Frage: Was haben wir von dem, was wir uns für die laufende Wahlperiode vorgenommen haben, erreicht? Das berichten die Cremlinger Grünen in einer Pressemitteilung.
„Die Bilanz kann sich durchaus sehen lassen“, zog Diethelm Krause-Hotopp, grüner Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat Cremlingen ein erstes Fazit. Allgemein positiv bewertet wurde die Entwicklung im Bildungsbereich, der die Schulen und die Kitas umfasst. Die Schulstandorte konnten alle erhalten werden, die Qualität in den Cremlinger Kitas sei überdurchschnittlich.
Im Bereich Mobilität gebe es zwar Fortschritte, aber zentrale Forderungen wie stärkere Verkehrsberuhigung, eine deutliche Ausweitung des ÖPNV und Einführung alternativer Mobilitätskonzepte seien noch nicht im erforderlichen Maße umgesetzt. Allerdings kranke das häufig nicht an mangelndem Willen aus der Gemeindeverwaltung, sondern daran, dass andere Beteiligte wie der Landkreis, der Regionalverband oder auch das Land bisweilen nicht so kooperativ seien, wie man sich das wünschen würde.
Viele potentielle Kandidaten stehen zur Verfügung
In den Bereichen Ökologie, Nachhaltigkeit und Klimaschutz - von jeher Kernanliegen der Grünen - konnten einige Vorhaben, wie zum Beispiel die Ausweisung des Naturschutzgebiets Herzogberge realisiert werden. In anderen Bereichen gebe es noch reichlich Handlungsbedarf: „Auch für die kommende Wahlperiode werden uns die Aufgaben und Ideen nicht ausgehen“, meinte Vorstandsmitglied Ulrike Siemens. In einer spontanen Befragung der Anwesenden konnten sich viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der Vorstellung anfreunden, bei der Kommunalwahl für Ortsräte, Gemeinderat oder auch den Kreistag zu kandidieren und so auch persönlich Verantwortung für grüne Politik zu übernehmen.
Abschließend wurde noch ein ganz aktuelles Thema behandelt, das Volksbegehren Artenvielfalt. Die Cremlinger Grünen diskutierten die Unterschiede des Volksbegehrens zum „Niedersächsischen Weg“, einer Vereinbarung, die die Landesregierung mit einigen Naturschutz- und Landwirtschaftsverbänden getroffen hat. Ergebnis war die Feststellung, dass der „Niedersächsische Weg“ ein guter Anfang sei, aber bei weitem nicht ausreiche. Es handele sich lediglich um Absichtserklärungen, wohingegen beim Volksbegehren ein ganz konkreter Gesetzesentwurf zugrunde liege, über den abgestimmt werden solle. Daher werden die Cremlinger Grünen auch weiterhin Unterschriften sammeln, um den ersten Schritt zur Genehmigung des Volksbegehrens zu erreichen.
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