Cremlingen. Nach einem Besuch der Gedenkstätte KZ Schandelah befasste sich die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Gemeinde Cremlingen ausführlich mit dem Zustand dieser Gedenkstätte. Auf Betreiben der damaligen Grünen Bürgerliste und der ehemaligen Gefangenen wurde die Gedenkstätte unter Bürgermeister Gerhard Seidenkranz 1985 angelegt. 2012 beschloss der Rat der Gemeinde, die Gedenkstätte neu zu gestalten und in einen würdevolleren Zustand zu versetzen. Nun sei Zeit für Nachbesserungen und Erneuerung. Laut einer Pressemitteilung haben die Grünen hierzu nun einen Antrag erarbeitet.
Nach fast zehn Jahren hat die Ratsfraktion der Grünen einen Antrag zur Weiterentwicklung der Gedenkstätte erarbeitet. „Die Gemeinde Cremlingen sollte unbedingt ein kleines Informationsblatt (Flyer) zur Gedenkstätte herausgeben und auf der Homepage der Gemeinde über die Geschichte des KZ informieren“, so Fraktionsmitglied Ulrike Siemens. Während des Rundgangs war aufgefallen, dass an einigen Stellen auf dem Lagergelände Informationstafeln unvollständig sind bzw. fehlen. „Auch hier könnte die Gemeinde nachbessern“, schlug Horst Gilarski vor.
Auf dem ehemaligen Gelände steht noch sichtbar ein Betonskelett, das vermutlich zu einem der Ölöfen gehörte. Da es nach all den Jahren zahlreiche Risse aufweist, sollte es nach Ansicht der Grünen unbedingt fachgerecht saniert werden. Für Fraktionsmitglied Bernhard Brockmann ist es unverständlich, dass es bisher keinen Verkehrshinweis auf die Gedenkstätte gibt. "Ich könnte mir gut vorstellen, dass an sieben wichtigen Kreuzungen Hinweisschilder auf die Gedenkstätte aufgestellt werden könnten, sodass auswärtige Besucher die Gedenkstätte leichter finden."
"Wir hoffen, dass wir die anderen Fraktionen von unserem Anliegen überzeugen können. Gerade in der aktuellen Zeit ist die Erinnerung an die Gräueltaten der Nationalsozialisten eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe", fasste Fraktionsvorsitzender Diethelm Krause-Hotopp das Anliegen der Grünen zusammen.
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