Wolfenbüttel. Das Bildungszentrum im Landkreis Wolfenbüttel (BIZ) öffnet wieder seine Türen mit einem veränderten Kursangebot. Bereits am 11. Mai haben die Schüler des zweiten Bildungsweges ihren Unterricht aufgenommen, ab dem 18. Mai werden einzelne Kurse in der Volkshochschule und der Musikschule folgen. Der Bücherbus wird ab dem 25. Mai mit einem veränderten Fahrplan wieder unterwegs sein. Das teilt der Landkreis in einer Pressemitteilung mit.
Für die Wiedereröffnung hat das BIZ ein umfangreiches Hygiene- und Schutzkonzept entwickelt. „Wir sind gut vorbereitet“, stellt BIZ-Verwaltungsleiter Michael Bombe fest. „Alle Beteiligten arbeiten mit Elan daran, die Durchführung von Präsenzangeboten unter den neuen Rahmenbedingungen zu ermöglichen.“ Die Umsetzung des Schutzkonzepts hat allerdings zur Folge, dass Kursgrößen angepasst werden müssen und nicht alle Kurse wieder starten können. Kurs-Teilnehmende werden vom Bildungszentrum persönlich benachrichtigt, wenn ihr Kurs stattfindet. Die Informationen sind auch auf der Webseite www.bildungszentrum-wolfenbuettel.de erhältlich.
„Die neuen Hausregeln dienen dem Schutz von allen Personen, die im BIZ anwesend sind und zielen darauf ab, die Ausbreitung des Corona-Virus weiter einzudämmen“, sagt Katja Schlager, Leiterin des Bildungszentrums. Deshalb werde das BIZ zunächst nur schrittweise geöffnet. Persönliche Kontakte sollen nach wie vor auf ein Minimum reduziert werden. Anliegen werden weiterhin telefonisch und per Mail bearbeitet, eine persönliche Beratung könne derzeit nur mit Terminvergabe erfolgen. „Trotz der Einschränkungen freuen wir uns darauf, unsere Teilnehmer und das Dozententeam wieder begrüßen zu dürfen. Das Kursgeschehen hat im Haus doch sehr gefehlt“, so Schlager.
Digitale Angebote werden ausgebaut
Um den Kontakt zu den Teilnehmenden auch während der Schließzeit aufrecht zu erhalten, wurden Lernangebote in den digitalen Raum verlegt. „Wir haben bereits eine gute Infrastruktur und konnten kurzfristig zusätzliche Online-Angebote in der Fläche schaffen“ erklärt Johanna von Anshelm, Leiterin der Abteilung Kultur und Medien. „Es ist schön zu sehen, wie offen die Teilnehmer und Dozenten für neue Unterrichtsformen sind.“
So findet der Musikunterricht der Musikschule für zirka 200 Schülerinnen und Schüler seit einigen Wochen per Live-Stream statt. Das funktioniert sogar mit kleineren Gruppen: Die Schüler sind einzeln von zu Hause aus zugeschaltet und musizieren trotzdem gemeinsam. Auch Martin Bujara, der Leiter der Musikschule, unterrichtet online und zeigt sich begeistert über die sehr hilfreichen Möglichkeiten.
Ein „virtuelles Klassenzimmer“ wurde eingerichtet
Für drei berufsbezogene Deutschsprachkurse wurde ein „virtuelles Klassenzimmer“ eingerichtet. Die Teilnehmer treffen sich dort täglich mit ihren Lehrerinnen und Lehrern zum Unterricht. Für sechs weitere Deutschkurse werden online Tutorien der vhs-cloud genutzt. Hier sind Lerneinheiten bereitgestellt und die Teilnehmer werden durch das BIZ-Dozententeam betreut. Für andere Kurse werden aktuell Blended-Learning Formate entwickelt, die im nächsten Semester angeboten werden sollen. Das neue Programm ist in Vorbereitung und soll nach den Sommerferien veröffentlicht werden.
Auch in Zukunft will das BIZ seine digitalen Angebote weiter ausbauen und stärken. „Die jetzige Situation hat deutlich gezeigt, wie essentiell es ist, auch digital präsent zu sein. Dabei ist es uns wichtig, die richtige Mischung aus Präsenzveranstaltungen und digitalen Angeboten zu finden, damit für jede Interessenslage etwas dabei ist“, resümiert Katja Schlager.
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