Wolfenbüttel. Die Daten der Wolfenbütteler Bürger sind sicher. Diese kühne Behauptung hat unsere Online-Zeitung heute nach einem Medienbericht des NDR hinterfragt. Demnach sind Datenschützer nämlich gerade fassungslos: In der Gemeinde Weyhausen bei Wolfsburg hat ein Zeitungsausträger kürzlich hochsensible Dokumente in einem Altpapier-Container gefunden. Darunter Ausweis-Unterlagen, eine Vaterschaftsfestellung oder Nachweise über Sozialleistungen für Kinder. Wie sicher sind die Daten der Wolfenbütteler bei Stadt- und Kreisverwaltung?
"Wo gearbeitet wird, werden auch Fehler gemacht", sagt Stadt-Pressesprecher Olaf Danell in einer Stellungnahme gegenüber WolfenbüttelHeute.de. So könne auch er etwaige Pannen niemals mit hundertprozentiger Sicherheit ausschließen. "Aber wir haben sehr strenge Dienstanweisungen, die den Umgang mit Daten allgemein und insbesondere mit vertraulichen Daten regeln."
Der Aktenvernichter im Büro von Olaf Danell. Auch er verhindert Daten-Pannen. Foto: Stadt Wolfenbüttel
Seit 1986 ist Danell im Hauptamt der Stadt tätig. Sein Amt ist im Rathaus für die zentrale und datenschutzgerechte Vernichtung von vertraulichen Schriftstücken und Dokumenten zuständig. Ihm ist seitdem keine Datenschutzpanne in Wolfenbüttel bekannt. Vielleicht auch deshalb, weil beispielsweise der Bürgermeister, die Dezernenten und Amts- und Abteilungsleiter mit eigenen elektronischen Aktenvernichtern ausgerüstet sind.
Beim Landkreis Wolfenbüttel ist das ähnlich. Die Vernichtung datenschutzrelevanter Unterlagen erfolgt beim Landkreis in regelmäßigen Abständen durch ein Fachunternehmen, das die Unterlagen vor Ort unter Beachtung der bestehenden Regelungen vernichtet.
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