Dem Darmkrebs keine Chance


Fotos: Privat/Archiv
Fotos: Privat/Archiv | Foto: Archiv



Wolfenbüttel. Der Förderverein des Städtischen Klinikums Wolfenbüttel lädt alle Interessierten im Darmkrebsmonat März zu einem Vortrag am Dienstag, 8. März, zum Thema Dickdarmkrebs ein. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Schulungs- und Konferenzzentrum des Städtischen Klinikums Wolfenbüttel, Neuer Weg 51a. Der Eintritt ist frei.

Referenten sind Prof. Dr. med. Kinan Rifai, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin – Gastroenterologie und Prof. Dr. med. Heinrich Keck, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral und Minimal-Invasive Chirurgie des Städtischen Klinikums Wolfenbüttel. Der Dickdarmkrebs gehört zu den häufigsten Tumorerkrankungen in der westlichen Welt. In Deutschland erkranken jährlich zirka 72.000 Menschen an Dickdarmkrebs und zirka 27.000 Menschen sterben daran. Im Laufe seines Lebens erkrankt jeder 17. Bewohner der Bundesrepublik an Dickdarmkrebs. Nimmt man die Zahl der weiblichen und männlichen Patienten zusammen ist der Dickdarmkrebs die zweithäufigste Tumorerkrankung in Deutschland. Die Zahlen machen deutlich, dass es wichtig ist, sich mit der Früherkennung und der Diagnose und Therapie dieser Erkrankung zu beschäftigen.

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Prof. Heinrich Keck, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral und Minimal-Invasive Chirurgie. Foto: Privat



In der Mehrzahl der Fälle entsteht der Dickdarmkrebs aus zunächst gutartigen Vorstufen, den Darmpolypen. Über Jahre wachsen diese Polypen, sie entarten dann und entwickeln sich zum Dickdarmkrebs. In den frühen Stadien machen weder die Darmpolypen noch der Dickdarmkrebs Symptome. Für den Patienten wichtig zu wissen ist, dass das Fehlen von Symptomen deshalb das Vorhandensein von Darmpolypen oder von Dickdarmkrebs nicht ausschließt. Wird der Darmkrebs in einem sehr frühen Stadium entdeckt, sind die Heilungschancen ausgezeichnet, bis zu 95 Prozent der Patienten überleben die Erkrankungen. Mit Zunahme des Tumorstadiums, also der Entwicklung eines fortgeschrittenen Tumors sinkt jedoch die Überlebenswahrscheinlichkeit dramatisch. Dies erklärt, dass jährlich zirka 27.000 Patienten in der Bundesrepublik Deutschland an einem Dickdarmkrebs sterben. Die Chance ist also die Früherkennung des Tumors zu einem Zeitpunkt, in dem er noch keine Symptome hervorruft. In den letzten Jahren ist es gelungen durch konsequente Vorsorge die Häufigkeit des Dickdarmkrebses zu senken.

Durch die von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen angebotenen Vorsorgeuntersuchungen, die mit dem Alter von 50 Jahren beginnen, besteht jedoch die Chance für jeden, sich auf das Vorhandensein eines Darmtumors untersuchen zu lassen.

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Prof. Kinan Rifai, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin. Foto:



Im Rahmen der Informationsveranstaltung des Fördervereins des Städtischen Klinikums Wolfenbüttel wird Professor Dr. med. Kinan Rifai, Chefarzt der Medizinischen Klinik, Abteilung für Gastroenterologie, über die Früherkennung und die endoskopische Therapie von Darmtumoren berichten. Professor Dr. med. Heinrich Keck, Chefarzt der Allgemeinchirurgischen Klinik des Städtischen Klinikums Wolfenbüttel, wird die operativen Möglichkeiten darstellen. Ziel dieser Veranstaltung ist es, die Bevölkerung für die tückische Erkrankung Dickdarmkrebs zu sensibilisieren und zur Vorsorgeuntersuchung zu motivieren. Dickdarmkrebsvorsorge ist wie Autofahren mit Sicherheitsgurt und Airbag: man kann den Unfall zwar nicht vollständig verhindern, aber meistens läuft er glimpflich ab. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit, an die Referenten Fragen zu stellen und zu diskutieren.

Begehbares Darmmodell wird aufgestellt


Von 9 bis 16 Uhr ist an diesem Tag - dank der finanziellen Unterstützung durch die Olympus Deutschland GmbH - zudem ein begehbares in der Eingangshalle des Klinikums aufgestellt. Hier stehen Ihnen Spezialisten zur Verfügung, die Sie bei der Begehung des Modells über den Dickdarmkrebs und andere wichtige Darmerkrankungen informieren.


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