Demografischer Wandel: ZGB lobt Weitsichtigkeit in Cremlingen




Cremlingen. Der SPD-Gemeindeverband Cremlingen hatte zu einer parteiinternen Podiumsdiskussion eingeladen. Unter anderem referierte Jens Palandt vom ZGB vor den zahlreich erschienenen Parteimitgliedern.

Nachdem das Mitglied des Umwelt-, Planungs- und Energieausschusses im Gemeinderat Cremlingen, Burkhard Wittberg den Grundsatzbeschluss vom April 2008 vorgestellt hatte, erläuterte Jens Palandt die Chancen und Herausforderungen des demografischen Wandels in Bezug zur Gemeinde Cremlingen. Hierbei ging er ganz besonders auf Schrumpfungs- und Alterungsprozesse im demografischen Wandel durch vorausschauende Siedlungsentwicklungspolitik ein und gab Hinweise zur Gestaltung dazu. Fakt ist es, dass die Gemeinde in den Jahren 2005-2009 nur noch einen Bevölkerungszuwachs zwischen 0,1-5% hatte. Daher lobte Palandt auch die damals schon weitsichtige Grundsatzentscheidung in der Gemeinde Cremlingen. Nun ist es daran hier auch an diesem Beschluss festzuhalten, Bauland nur nach Bedarf zur Verfügung zu stellen und weitere Maßnahmen zur Stärkung der Ortskerne schaffen.

Eine Herausforderung beim demografischen Wandel ist der Blick in die Zukunft. Die Bevölkerungsentwicklung 2009 – 2030 im Großraum Braunschweig zeigt, dass im Land Niedersachsen mit einer Entwicklung von -6% auszugehen ist. Wobei aber der Großraum Braunschweig einen Rückgang von -14% und der Landkreis Wolfenbüttel von -21% zu erwarten hat. Natürlich sind diese Prognosen nicht in Stein gemeißelt, aber doch ernst zu nehmen. Hierbei stellt sich die Frage, was kommt auf Cremlingen zu? Eines hat sich bei der Veranstaltung des SPD Gemeindeverbandes heraus gestellt. Die Bereitstellung von Bauland ist kein Instrument der Bevölkerungsentwicklung. Baulandausweisung am Ortsrand sorgt für Leerstand in der Mitte.

In dem Fazit von Jens Palandt heißt es: „Es gilt, die Entwicklungen nicht tatenlos hinzunehmen, sondern es ist eine Sensibilisierung und Aktivierung erforderlich. Aktivieren heißt – nicht tabuisieren. Wir haben es in der Hand, Entwicklungen aktiv, kreativ und mutig zu gestalten und zu organisieren. Zur Eigenentwicklung gilt: Ja! - Aber wegkommen von reinen Wachstumsphilosophien, hin zu Stabilisierungs-, Um- und auch Rückbaustrategien – Für Cremlingen: Maßvolle Angebotspolitik fortsetzten, weiterhin den Fokus auf Innenentwicklung richten und neue Handlungsspielräume schaffen durch interkommunale und regionale Zusammenarbeit. Das hat u.a. mehr Gewicht bei Förderentscheidungen.“

Auch die Landratskandidatin Christiana Steinbrügge sprach in ihrem Statement von der wandelnden Demographie im Landkreis Wolfenbüttel. Genau hier müssen die Gemeinden maßvoll und zukunftsorientiert eine Entwicklung der Orte vorantreiben. Warum nicht Wohnraum im Ort schaffen für Wohngemeinschaften von Senioren? Diese und noch weitere Ideen nannte die Fachfrau des Landkreises Wolfenbüttel.

Aus der anschließenden Diskussion und den Wortbeiträgen der Parteimitglieder konnte man entnehmen, dass die SPD-Politik auf einem richtigen Weg ist.


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