Wolfenbüttel. Seit 2021 ist das Parken auf dem Schützenplatz offiziell verboten. Geht es nach der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Wolfenbüttel, soll es nicht dabei bleiben. Das Areal könne als Ausweichparkplatz für das Gebiet der Auguststadt für Pendler und Anwohner dienen, heißt es in einem Antrag, mit dem sich in der kommenden Woche der Bauausschuss beschäftigt.
Auf Anfrage von regionalHeute.de hatte die Stadt im November 2023 mitgeteilt, wie es zu dem Parkverbot gekommen ist. "Die Schilder wurden vor rund zwei Jahren aufgestellt. Grund dafür war, dass der Schützenplatz als Abstellplatz für defekte Autos und durch Dauerparker genutzt wurde. Durch die Beschilderung war es uns dann möglich, einzelne Fahrzeughalter aufzufordern, die rechtswidrige Nutzung zu unterlassen", teilte seinerzeit Stadtsprecher Thorsten Raedlein mit. Der Schützenplatz sei im Besitz der Stadt und keine öffentlich gewidmete Verkehrsfläche. Es würden die aktuellen Bebauungspläne gelten. Daher stelle sich die Frage nach einer Entwicklung des Platzes für die Stadt nicht.
Angespannte Parksituation
Nun will also die CDU den Schützenplatz in weiten Teilen wieder als Parkplatz nutzbar machen und die Parkflächen des Schützenplatzes Pendlern und Anwohnern des Quartiers der Auguststadt unentgeltlich zur Nutzung überlassen. Grund sei die angespannte Parksituation in der Auguststadt.
Die Anwohner hätten aufgrund des historisch bedingten Zuschnitts der Grundstücke weniger eigenen Parkraum als benötigt. Des Weiteren seien dort diverse Handwerks- und Gewerbetriebe ansässig. Diese beschäftigten eine Vielzahl von Mitarbeitern, die überwiegend mit dem eigenen Auto zur Arbeit fahren und im Umfeld tagsüber einen Parkplatz belegen. Die geplante Fahrradzone „Schützenstraße" werde zwangsläufig zu einer Verdrängung von Pendlerfahrzeugen aus dem Bereich führen. Ungeachtet der Tatsache, dass hierzu derzeit unterschiedlich hohe Zahlen im politischen Raum gehandelt würden, könne an der Grundsätzlichkeit des Wegfalles von Parkplätzen in den geplanten Straßen der Fahrradzone nicht gezweifelt werden, so die CDU.
Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit
Zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit der dort ansässigen Betriebe als auch des gesellschaftlichen Friedens in der Anwohnerschaft sei es dringend geboten, eine Ausweichmöglichkeit in zumutbarer Entfernung zu schaffen. Dies würde auch der Akzeptanz für die Fahrradzone Schützenstraße in der Bevölkerung dienen. Die letzte Entscheidung über den Antrag fällt der Verwaltungsausschuss am 10. Februar.
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