Wolfenbüttel. Durch das Deutschlandnetz – eine Ausschreibung des Bundes für den Ausbau von Schnell-Ladeinfrastruktur – wird Wolfenbüttel einen Schnelllade-Hub erhalten. Insgesamt acht HPC-Ladepunkte (high performance charger) sollen dafür in Wolfenbüttel entstehen. Der Ausschreibungsprozess dauerte fast zwei Jahre. Der Partner, der für Wolfenbüttel den Zuschlag erhalten hat, ist nun an die Stadt herangetreten, um einen Standort zu finden und die dazugehörigen Vereinbarungen zu treffen, um diesen Schnellladepark in Innenstadtnähe entstehen zu lassen. Dies teilte die Stadt mit.
Die Ausschreibung zum Deutschlandnetz wurde noch unter der alten Bundesregierung beschlossen und angestoßen. Ziel ist es, das Ladenetz so zu verbessern, dass schnelles und unkompliziertes Laden von Elektrofahrzeugen innerhalb weniger Minuten stets möglich ist. Das besondere an der Ausschreibung war, dass die Stadtorte durch die Leitstelle Ladeinfrastruktur (eine Einrichtung des Bundes) anhand aufwändiger wissenschaftlicher Analysen bestimmt wurden und dabei bereits bestehende Angebote mit den zukünftig möglichen Bedarfen nach schnellem Laden abgeglichen wurden. Im ersten Schritt wurden 200 nicht bewirtschaftete Parkanalgen an Autobahnen ausgewählt. Doch auch der urbane, suburbane und ländliche Raum wurde eingehend untersucht und insgesamt 900 weitere mögliche Standorte gefunden.
Ladepark für Wolfenbüttel
Somit soll auch in Wolfenbüttel ein Ladepark entstehen, der nach aktueller Planung acht Ladepunkte erhalten soll. Durch deutschlandweit insgesamt 9.000 neue Schnellladepunkte soll ein flächendeckendes, bedarfsgerechtes und nutzungsfreundliches Schnellladenetz entstehen und die Elektromobilitätswende unterstützen. Die Stadtverwaltung begrüßt diese Entwicklung.
Elektromobilität gilt als einer der Hauptpfeiler in der Dekarbonisierung des Verkehrssektors. Der Verkehrssektor ist der Einzige, der auch in den vergangenen Jahren durch weiterhin steigende Emissionen in Deutschland im Ergebnis keinen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Neben der Unterstützung des ÖPNV, neuen und verbesserten Radwegenetzen und Sharing-Angeboten (wie etwa Carsharing) soll die Elektromobilität flächendeckend zur gewünschten Reduktion der Emissionen beitragen. Um dies bedarfsgerecht zu gestalten ist ein flächendeckendes und gut funktionierendes Ladenetz von großer Bedeutung. Aus diesem Grund plant der Bund eine subventionierte Stromabgabe an den Punkten des Deutschlandnetzes.
Aufladen in wenigen Minuten
Durch die neuen Schnelladepunkte in Wolfenbüttel wird so ein großer Beitrag für die Stadt geleistet. Die bislang existierenden Ladepunkte im Stadtgebiet sind überwiegend im unteren Kilowatt-Leistungsbereich und eignen sich insbesondere für das Laden bei längeren Aufenthalten in der Stadt oder zum Laden über Nacht. Die zentralen Schnellader ermöglichen das Aufladen und Zwischenladen der E-Autos in wenigen Minuten, sodass auch Pendler aus der Region durch einen kurzen Zwischenstopp am Schnelllade-Hub weiterfahren können.
Auch die Stadtverwaltung stellt derzeit den gesamten PKW-Bestand auf Elektroautos um, ebenfalls gefördert durch ein Förderprogramm des Bundes.
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