Die Bestien sind los - Schüler forschten in der Bibliothek


Anhand von Symbolen und Bildern Geschichten aufschlüsseln und entwickeln - keine leichte Aufgabe. Foto: THG
Anhand von Symbolen und Bildern Geschichten aufschlüsseln und entwickeln - keine leichte Aufgabe. Foto: THG

Wolfenbüttel. Im Rahmen des Kultur-Förder-Programms „Schule:Kultur“ absolvierten die Schülerinnen und Schüler einen Forschungsvormittag zum Thema „Künstlerbücher“, welcher in Kooperation zwischen der HAB und dem Fachbereich Kunst des THG eigens entwickelt worden war. Die Klassen 6C und 5D besuchten hierfür die Herzog-August-Bibliotek (HAB) in Wolfenbüttel. Die Schule berichtet in einer Pressemitteilung.


Unter der fachkundigen Leitung von Restauratorin Katharina Mähler erhielten die Klassen zunächst in der beeindruckenden Kulisse der Augusteerhalle einen Einblick in die Sammlung des Herzogs, bevor es anschließend auf Expedition durch die Sammlung der sogenannten Künstlerbücher ging: Die Herzog-August-Bibliothek verfügt mit über 4800 Bänden über eine erstaunliche Sammlung von literarisch bekannten Texten, die von namhaften Künstlern ausgestaltet wurden. Sie stellen quasi ein Zwitterwesen zwischen Malerei, Grafik, Typografie, Bildhauerei und Buchbindehandwerk dar und beeindrucken neben ihrer Einzigartigkeit vor allem durch ihre außerordentliche Handwerkskunst und künstlerischen Ideenreichtum: So galt es für die Schülerinnen und Schüler etwa, das große Drama von Schillers Wilhelm Tell in einem kleinen Taschen-Leporello allein anhand von Symbolen mit Legende aufzuschlüsseln oder die Geschichte vom kleinen Karton in einem eigens, wiederum als Karton, gefalteten Buches buchstäblich zu entwickeln.

Bücher vermittelten kreativeEnergie


Nicht zuletzt auch die besondere Stofflichkeit und oftmals ungewöhnliche Formatwahl vieler Bücher machte großen Eindruck auf die Expeditionsteams: So durften Exemplare mit Seiten so dünn, dass man hindurchsehen kann, unter die Lupe genommen werden. Und auch Harry-Potter-Fans kamen bei der Erkundung eines großformatigen sogenannten Bestiariums auf ihre Kosten: die reich illustrierten mittelalterlichen Tierdichtungen setzen die vermutlichen oder tatsächlichen Eigenschaften von Elefant, Basilisk und Einhorn gekonnt ins Bild. Somit war reichlich Inspiration für die eigene künstlerische Weiterarbeit in der Augusteerhalle gegeben. Hier kreierten die Teams abschließend ihre eigenen Monster-Versionen, die dann nach einem ereignisreichen Tag an diesem eindrucksvollen Ort ihren Weg zurück ins THG fanden. „Eine tolle Aktion, die unbedingt wiederholt werden soll“, waren sich Frank Stuhlmann, Leiter der HAB-Schülerseminare, sowie die Kunsterzieherinnen am THG, Birgit Camen und Lucie Schaus, einig. Die nächsten zwei Forschungsteams warten am THG schon auf ihren Einsatz, um den Bestien und Büchern im neuen Jahr auf die Spur zu kommen!


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