Wittenberg. Anregende Diskussionen ergaben sich anlässlich der Tagung der fünf WWW-Städte Wolfenbüttel, Weimar, Wittenberg, Halberstadt und Kamenz, die unlängst unter der Delegationsleitung von Prof. Dr. Christoph Helm in Wittenberg stattfand. Das teilt der Verein Kulturstadt Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung mit.
Alle fünf Städte sind dadurch charakterisiert, dass sie als kleinere beziehungsweise mittelgroße Städte ein historisches Erbe europäischer Dimension verkörpern. So steht Weimar für die Klassik, Wittenberg für die Reformation und Wolfenbüttel mit Kamenz und Halberstadt für die Aufklärung. Es bestand Einvernehmen, dass die sich hieraus ergebenden geschichtlichen Aufgaben nur mit Unterstützung der jeweiligen Länder und des Bundes zu lösen sind.
Schwerpunkte künftiger gemeinsamer Aktivitäten
Als Schwerpunkte künftiger gemeinsamer Aktivitäten wurde herausgestellt, die kulturelle Identität der Städte stärker im Bewusstsein der Bürger und der nachkommenden Generation zu verankern und im öffentlichen Leben deutlich werden zu lassen. Kultur soll in diesem Zusammenhang als Lernort für Schüler weiterentwickelt werden, indem durch Schülerprojekte Schwerpunkte der jeweiligen Stadtgeschichte aufgearbeitet und Schülern und Jugendlichen der anderen Städte adäquat nahe gebracht werden. Diese Form der Jugendarbeit soll durch den Austausch von Jugendtheatergruppen, die sich speziell mit kulturellen Themen der jeweils anderen Städte beschäftigen, ergänzt werden. Für das Jahr 2020 wurden konkrete Absprachen getroffen, die zwischen den fünf Städten realisiert werden sollen.
Weitere Beratungen betrafen Probleme im Tourismusbereich, da insbesondere in Wittenberg die touristische Nachfrage seit 2018 stagniert und vor allem Besucher aus den westlichen Bundesländern ausbleiben. Hierzu wurden gemeinsame Aktivitäten zur Steigerung der touristischen Attraktivität vereinbart, die in Verhandlungen mit den Ländern und dem Bund einmünden werden, um eine abgestimmte Strategie zur touristischen Werbung für Kulturstädte zu erreichen.
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