Die Linke fordert sofortige Sicherheitsüberprüfung des Atomfrachters „Atlantic Osprey“




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Kurt Herzog Foto:



Die Linke im Landtag sieht die Sicherheit der Bevölkerung durch den geplanten Umschlag von plutoniumhaltigen Mischoxid(MOX)-Brennelementen im Hafen von Nordenham gefährdet. Hintergrund sind die Sicherheitsbedenken französischer Behörden gegen den Frachter „Atlantic Osprey“. Der umweltpolitische Sprecher der Fraktion, Kurt Herzog, sagte: „Uns ist das Protokoll einer Sicherheitsüberprüfung des Frachters bekannt geworden, welche die französische Atomaufsicht ASN am 6. September 2006 im Hafen von Dünkirchen durchgeführt hat. Der Bericht zeigt, dass es auf dem Schiff erhebliche Mängel gibt – beim Strahlenschutz für die Mannschaft, bei der Lagerung des radioaktiven Materials und bei der Handhabung von Beförderung und Entladung.“ Laut Protokoll sei die radioaktive Fracht derart schlecht gelagert gewesen, dass es beim Entladen Probleme gab. Zahlreiche Mitarbeiter hätten sich in direkter Nähe der radioaktiven Fracht aufhalten müssen; sie waren so einer unnötig hohen Strahlenbelastung ausgesetzt gewesen.


Laut ASN hätten sich die Verantwortlichen auf der „Atlantic Osprey“ nicht einmal um die täglichen Strahlenmessungen gekümmert, kritisierte Kurt Herzog: „Auf dem Schiff wird mit hochradioaktivem Material offenbar ähnlich sorglos hantiert wie seinerzeit in der Schachtanlage Asse. Das niedersächsische Umweltministerium und das Gewerbeaufsichtsamt müssen das unbedingt kontrollieren, bevor die Entladung freigegeben wird.“ Die Linke fordert daher eine sofortige Sicherheitsüberprüfung des beladenen Frachters.


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