Die Linke kritisiert unverantwortlichen Umgang mit MOX-Transporten ins AKW Grohnde




Die Linke im Landtag hat die geplanten Transporte plutoniumhaltiger Mischoxid-Brennelemente (MOX) vom britischen Sellafield in das niedersächsische Atomkraftwerk Grohnde als unverantwortlich kritisiert. Nachdem der Atomfrachter “Atlantic Osprey“ gestern nahe Sellafield in See gestochen war, kehrte er in der vergangenen Nacht anscheinend um und fährt jetzt wieder seinen Ursprungshafen an. Der umweltpolitische Sprecher der Linken im Landtag, Kurt Herzog, sagte: „Wenn es in Niedersachsen um Atomkraft geht, spielen Sicherheit und der Schutz von Mensch und Umwelt keine Rolle mehr. Die Verantwortlichen halten es offenbar nicht einmal für notwendig, die Landräte der betroffenen Kreise zu informieren!“

Nicht nur der Überlandtransport von Nordenham nach Grohnde sei hochgefährlich, auch auf dem Frachter, der während des Transportes mit insgesamt 264 kg Plutonium bestückt sei, sei während der Überfahrt keine ausreichende Sicherheit gewährleistet. So fehle der ‚Atlantic Osprey‘ z.B. die doppelwandige Außenhaut. Zudem haben sich in 2010 französische Behörden gegen einen weiteren Einsatz des Schiffes ausgesprochen. Es wäre unverzüglich zu klären, aus welchen Gründen. Herzog: „E.on als verantwortliches Unternehmen setzt Mensch und Natur mit diesem Transport unkalkulierbaren Gefahren aus – und die Aufsichtsbehörden schauen zu.“ Doch nicht nur der Transport, auch der Betrieb von MOX-Brennelementen sei unverantwortlich; ihr Einsatz könne die Auswirkungen eines Reaktorunfalls noch verschlimmern, wie das Beispiel Fukushima gezeigt habe. „Schon ein Millionstel Gramm Plutonium kann Krebs auslösen, wenn man es einatmet. Deshalb muss der Transport von und der AKW-Betrieb mit MOX-Brennelementen verhindert werden“, so Herzog. DIE LINKE fordert daher ein Verbot des Einsatzes und Transportes plutoniumhaltiger Mischoxidbrennelementen.


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