DIE LINKE: "Sozialministerin Aygül Özkan verharmlost das Problem der Kinderarmut"




[image=5e1764c9785549ede64ccf1a]DIE LINKE im Landtag hat die Euphorie der Landesregierung über die gesunkene Zahl armer Kinder in Niedersachsen als Augenwischerei bezeichnet.

„Mehr als 160.000 Kinder unter 15 Jahren leben in Niedersachsen von Hartz IV. Diese Zahl ist kein Anlass zum Applaudieren“, sagte Patrick Humke, der sozialpolitische Sprecher der Fraktion. Dass die Zahl sinke, liege vor allem an den geburtenschwächeren Jahrgängen. Humke kritisierte, dass in der Erhebung Familien nicht berücksichtigt werden, die trotz Arbeit arm sind. „Die Zahl prekärer Jobs steigt, immer mehr Menschen müssen von Niedriglöhnen leben. Für Sozialministerin Aygül Özkan sind offenbar aber nur die Kinder arm, die Sozialleistungen erhalten“, so Humke.

In der öffentlichen Diskussion über Armut werde zu wenig über die Auswirkungen gesprochen. „Die betroffenen Kinder werden von vielen Dingen ausgeschlossen, das ist bedrückend für sie. Sie wachsen auf mit dem Wissen, Außenseiter zu sein“, so Humke. Laut Studien habe Hartz IV dazu geführt, dass Kindern aus sozial benachteiligten Familien der Zugang zu höherer Schulbildung wieder stärker versperrt wird. Der sogenannte Bildungsgutschein sei eine Mogelpackung mit hohen bürokratischen Hürden. „Wenn die bürokratischen Hürden überwunden sind, dann haben die Eltern zehn Euro im Monat mehr. Damit können sie für ihre Kinder keine Brücke über den tiefen Graben bauen, der sie vom anderen Teil der Gesellschaft trennt“, so Humke.


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