Die Untere Naturschutzbehörde appelliert an Autofahrer: Wandernde Amphibien vor dem Straßentod bewahren


| Foto: Dirk Rohrmann)



Nach diesem langen Winter mit seinen kalten Tagen und Nächten kündigt sich nun endlich der Frühling an und macht wintermüde Amphibien munter. Frösche, Kröten, Molche und Salamander warten nur noch auf ansteigende Temperaturen, um ihre Winterquartiere zu verlassen und an ihren Laichplätzen Hochzeit zu feiern. Der Weg dorthin führt sie oftmals über vielbefahrene Straßen, auf denen etliche der liebeslustigen Amphibien unter die Räder der Autos geraten und so zu einem frühen Tod kommen.

Die sowieso in ihren Beständen gefährdeten Amphibien leben vor allem in feuchten Frühlingsnächten auf warmem Asphalt besonders gefährlich. Selbst bei einer Geschwindigkeit von nur 30 Stundenkilometer haben sie keine Chance gegen den Tod auf vier Rädern. Um die Tiere vor diesem grausamen Ende zu bewahren, werden im Kreisgebiet wieder einige Straßen zeitweise gesperrt. An anderen Stellen weisen Schilder auf die wandernden Amphibien hin.

Wolfgang Steinhauer, Mitarbeiter in der Unteren Naturschutzbehörde, bittet die Autofahrer, in den kommenden Wochen und Monaten vor allem die Warnschilder mit dem Zusatzzeichen „Krötenwanderung“ zu beachten und die vorgeschriebene Geschwindigkeitsbegrenzung einzuhalten. Besondere Aufmerksamkeit sollten die Fahrzeugführer den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern schenken, die in den Morgen- und Abendstunden den Amphibien helfen, sicher über die Straße zu gelangen. Als Hilfsmaßnahmen führen Krötenzäune die Lurche zu ebenerdig vergrabenen Eimern. Sie fallen hinein und werden von den ehrenamtlichen Naturschützern über die Straße getragen.

An folgenden Straßenabschnitten sind die so genannten Krötenzäune aufgebaut:

B 82 am westlichen Ortsausgang von Beuchte bis in Höhe der Abzweigung zur Oberen Schierksmühle

L 629 zwischen Volzum und Lucklum

L 635 zwischen Cremlingen und Hordorf

K 141 Weddel zwischen Eisenbahnbrücke und Kalksteinwerk

K 54 Oelber a.w.W. Richtung Salzgitter-Lichtenberge bis Aussiedlerhof

Wittmar, Asseweg zwischen Sportplatz und Assewirtschaft

Folgende Straßen werden während der bevorstehenden Amphibienwanderzeit, die sich je nach Witterung noch einige Zeit hinziehen wird, für maximal 20 Nächte gesperrt:

L 629 Reitlingstal im Elm

L 631 zwischen Wolfenbüttel und Salzdahlum

K 54 zwischen Oelber a.w.Wege und Salzgitter-Lichtenberge

K 148 nördlich von Gardessen

K 156 zwischen Klein Veltheim und Schulenrode

K 513 zwischen Remlingen und Gr. Vahlberg

Löperweg in Beuchte

Die jeweiligen Umleitungsstrecken sind ausgeschildert.

An folgenden Straßen finden ebenfalls Amphibienwanderungen statt:

K11 zwischen Sambleben und Eitzum

K 52 zwischen Baddeckenstedt und Sillium

K 56 zwischen Hohenassel und Luttrum

K 83 Gielde im Bereich Altenrode

K 513 ab Ortsausgang Schöppenstedt Richtung Gr. Vahlberg

Cremlingen Ehlerbergstraße

Gemeindeverbindungsweg Schladen – Wehre

Für die Betreuung der Krötenzäune werden weiterhin dringend Helfer gesucht, die bereit sind, die Naturschützergruppen zu unterstützen. Wer sich im Amphibienschutz engagieren möchte, kann sich bei Wolfgang Steinhauer (Tel.: 05331/84-404) oder Carsten Schütte (Tel.: 05331/84-376) informieren. Durch diese Maßnahmen wird sicher gestellt, dass auch weiterhin Froschkonzerte die Sommerabende mit Leben füllen.


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