Landkreis. Die Zahlen sind enttäuschend. Obwohl im Kreis Wolfenbüttel über 10.000 Bürger Anspruch auf die Wolfenbüttel-Card hätten, würden lediglich knapp 500 Personen von ihr Gebrauch machen. Ein Missverhältnis, dass die Fraktion der LINKEN jetzt in der jüngsten Kreistagssitzung ankreidete und mit einem Antrag für Abhilfe sorgen wollte.
Demnach sollte das Sozialdezernat beauftragt werden, die Wolfenbüttel-Card mit ohnehin zu versendenden Unterlagen des Landkreises automatisch an anspruchsberechtigte Bürger des Landkreises zu verschicken und die Karte zudem öffentlichkeitswirksamer bei entsprechenden Firmen und öffentlichen Einrichtungen zu bewerben.
"Angesichts der Tatsache, dass diese Karte für bedürftige und anspruchsberechtigte Bürger aus dem Landkreis Wolfenbüttel bereits 2013 eingeführt wurde, ist dieses Missverhältnis für uns unakzeptabel und wir wünschen uns zeitnah eine Veränderung und Verbesserung dieses aus unserer Sicht unhaltbaren Zustands", erklärte stellvertretender Fraktionsvorsitzender Dieter Wichenberg. Da sich die Verwaltung, nach eigener Aussage, wegen personeller Engpässe nicht in der Lage sehe, die Wolfenbüttel-Card gesondert zu versenden, schlage die LINKE vor, dass die Anspruchsberechtigten bei anfallenden Leistungs- und Bewilligungsbescheiden (sofern nicht direkt aus Berlin verschickt) die entsprechende Wolfenbüttel-Card „anbei“ zu erhalten.
Elke Großer (CDU) regte an, diese Thematik im zuständigen Ausschuss zu besprechen, um Lösungen zu erarbeiten, wie mehr Firmen mit ins Boot geholt werden könnten. Frank Oesterhelweg (CDU) mahnte an, das Thema Mobilität im Landkreis in diesem Zusammenhang nicht zu vergessen. Vergünstigte Angebote könnten nämlich nur genutzt werden, wenn die Anspruchsberechtigten auch dorthin kämen.
Die Kreistagsmitglieder stimmten der Übergabe in den Ausschuss für Arbeit und Soziales zu.
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