Dorfwettbewerb: Diese Orte wurden ausgezeichnet

Auf der großen Abschlussveranstaltung des Wettbewerbs erhielten die teilnehmenden Orte Urkunden und Preise.

Vertreter aller teilnehmenden Dörfer zeigen ihre Urkunden.
Vertreter aller teilnehmenden Dörfer zeigen ihre Urkunden. | Foto: Landkreis Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Im Landkreis Wolfenbüttel wurde der große Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft" nun beendet. Am vergangenen Freitag fand die große Abschlussveranstaltung statt. Dort wurden die Sieger geehrt. Dies teilte der Landkreis Wolfenbüttel mit.



Sieger 2024 ist Volzum (SG Sickte), das Dorf stand auf dem Siegertreppchen ganz oben. Auf dem Siegertreppchen hatten aber auch die anderen teilnehmenden Dörfer – Gielde, Halchter, Remlingen, Wittmar und Heere – Platz. In der festlich hergerichteten Scheune der Familie Löhr in Volzum erhielten Vertreter aus allen teilnehmenden Orten Urkunden sowie Preise.

Die Laudatio nahmen Landrätin Christiana Steinbrügge, Heide Gebhardt von der Stiftung Zukunftsfonds Asse sowie Elena Rautland vom Regionalmanagement der LEADER-Region nördliches Harzvorland vor. Zusammen mit Volzum wird Gielde im nächsten Jahr am Dorfwettbewerb auf Regionalebene, einer Vorstufe zum Landeswettbewerb, teilnehmen.

Es herrschte gutgelaunte Stimmung in der Scheune der Familie Löhr in Volzum: Mit einem stimmungsvollen musikalischen Programm sowie einer Präsentation der Volzumerinnen und Volzumer zu ihrem Dorf war der Auftakt für die Laudatio und Auszeichnung gegeben.

Volzum ein „gemeinsames Engagement schafft zukunftsfähiges Lebensumfeld“


Neben einer Ehrenurkunde erhielt die Volzumer Dorfgemeinschaft ein Preisgeld von 2.000 Euro sowie zusätzlich 1.500 Euro Landesförderung, etwa für eine Dorfmoderation oder Ideenwerkstatt. „Das Dorf zeigt auf beeindruckende Weise, wie durch gemeinsames Engagement ein lebenswertes und zukunftsfähiges Lebensumfeld geschaffen werden kann“, sagte Landrätin Christiana Steinbrügge in ihrer Laudatio über Volzum. Dazu gehöre, dass der Bürgerverein ein klares Leitbild und konkrete Ziele hat, um das Dorf strategisch weiterzuentwickeln. Besondere Erwähnung fand die Offenheit der Volzumerinnen und Volzumer, die neu Zugezogene schnell in die Dorfgemeinschaft integriert. Zudem gebe es mit dem Dorfgemeinschaftshaus sowie dem „Heimvorteil“, das umgebaute ehemalige Sportheim, Orte der Begegnung sowie einen Coworking Space für kreative Projekte.

Gielde ein „vorbildliches Beispiel für ein lebendiges Dorf“


Gielde (Einheitsgemeinde Schladen-Werla) erhielt neben einer Urkunde ein Preisgeld von 1.500 Euro sowie 1.500 Euro Landesförderung. „Gielde stellt ein vorbildliches Beispiel für ein lebendiges Dorf dar, das aktiv an der Lösung von Herausforderungen arbeitet. Die erfolgreiche Einbindung von Jugendlichen in ehrenamtliche Tätigkeiten, die Wertschätzung regionaler Produkte, die Bewahrung des historischen Erbes und die zukunftsorientierte Planung machen Gielde zu einem starken Kandidaten im Wettbewerb“, so die Landrätin.

Laudatio auf Halchter, Wittmar, Remlingen und Heere


„Das Dorf Halchter (Ortsteil der Stadt Wolfenbüttel) hat mit seiner wiederholten Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ wertvolle Erkenntnisse gesammelt, die als Grundlage für die positive Weiterentwicklung des Ortes dienen. Die vergangenen Erfahrungen wurden aktiv in die Planung und Umsetzung neuer Projekte integriert. Die starke Zusammenarbeit der unterschiedlichen Initiativen hat die Jury besonders beeindruckt“, erklärte Elena Rautland zum Wolfenbütteler Ortsteil Halchter. Die Dorfgemeinschaft erhielt ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro.

„Das Dorf Wittmar (SG Elm-Asse) präsentiert sich als ein Ort mit einer tief verwurzelten Geschichte, die nicht nur in den beeindruckenden historischen Gebäuden, wie den Direktoren- und Bergmannshäusern, sondern auch in der lebendigen Vereinsgemeinschaft erlebt werden kann. Diese erlebbare Geschichte fungiert als starkes Identifikationsmerkmal für die Dorfbewohner und zieht auch Besucherinnen und Besucher an. Insgesamt zeigt Wittmar eine beeindruckende Kombination aus Geschichtsbewusstsein, Gemeinschaft und Zukunftsvisionen“, hieß es in der Laudatio. Die Dorfgemeinschaft erhielt ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro.

„Remlingen (SG Elm-Asse) zeigt sich durch die engagierte Bürgergruppe, die unabhängig von institutionellen Trägern wie Vereinen an der Bewerbung für den Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" mitgewirkt hat. Diese Initiative ist ein starkes Zeichen für das bürgerschaftliche Engagement und das Bestreben, das Dorf attraktiv und nachhaltig zu gestalten“, so die Laudatorin Heide Gebhardt. Die Dorfgemeinschaft erhielt ein Preisgeld in Höhe von 250 Euro.

„Das Engagement für das Dorfbild zeigt sich in Heere (SG Baddeckenstedt) in vielfältigen Aktivitäten. Die Dorfpflanzgruppe, die künstlerische Gestaltung von Trafohäuschen, Baumpflanzaktionen und die Streuobstwiese am ehemaligen Friedhof sind nur einige der Initiativen, die das Gemeinschaftsgefühl stärken. Zudem wird durch die Gastronomie vor Ort das soziale Miteinander gefördert“, so Elena Rautland in ihrer Laudatio auf den Ort aus der Samtgemeinde Baddeckenstedt. Die Dorfgemeinschaft erhielt ein Preisgeld in Höhe von 250 Euro.

Dorfwettbewerb regt zum Nachdenken über die eigene Zukunft an


Die Gäste wurden zu Beginn des Abends von Sven Volkers begrüßt. Der Kreisbaurat des Landkreises Wolfenbüttel und sein Team organisierten den Dorfwettbewerb auf Kreisebene. In seiner Begrüßung ging er auf die Bedeutung des Dorfwettbewerbs ein. Der Wettbewerb habe sich im Laufe der Jahrzehnte zu einer der bedeutendsten Bürgerinitiativen in Deutschland entwickelt. Ziel sei es, die Menschen in ländlichen Räumen zu motivieren, die Zukunft ihrer Dörfer aktiv mitzugestalten.

„Es geht darum, gemeinsam Ideen zu entwickeln, Projekte zu initiieren und umzusetzen und das Zusammenleben im Dorf zukunftsfähig zu gestalten. Es geht also um Selbstwirksamkeit und Stärkung unserer Demokratie – um Begegnung, Vertrauen und auch Selbstvertrauen. Der Dorfwettbewerb ist damit weit mehr als ein reiner Wettbewerb oder Vergleich zwischen Dörfern. Vielmehr regt er Dörfer alle drei Jahre an, über sich selbst nachzudenken und anderen zu zeigen, was die Menschen in den Dörfern bewegt und sie selbst bewegt haben“, erklärte Volkers.

Mehr Informationen zum Dorfwettbewerb unter: www.lkwf.de/dorfwettbewerb


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