"Dringender Handlungsbedarf" - SPD-Gesundheitsexperte fordert Homeoffice-Pflicht

Der SPD-Bundestagsabgeordnete und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sieht ein hohes Ansteckungsrisiko in den Betrieben, weil noch immer viele Angestellte das Homeoffice nicht nutzen oder nutzen können. Er nimmt die Arbeitgeber in die Pflicht.

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Symbolfoto | Foto: Pixabay

Region. Der SPD-Gesundheitsexperte Prof. Karl Lauterbach fordert eine Homeoffice-Pflicht für Arbeitgeber. Gemeint ist damit, dass strenger darauf geachtet werden soll, dass Arbeitgeber ihren Angestellten die Möglichkeit des Homeoffice einräumen. Bisher habe man diesen Teil der Kontakteinschränkung vernachlässigt.


In einem NDR Info-Interview sagt Lauterbach, man habe sich in der Vergangenheit zu sehr auf die Schulen und den privaten Bereich konzentriert und die Unternehmen vernachlässigt. Im Vergleich zur ersten Welle würde es deutlich weniger Homeoffice gegeben - rund die Hälfte. In vielen Unternehmen werde noch immer wenig die Option auf Homeoffice angeboten, obwohl dies möglich sei. Hier müsse man dringend etwas tun, so Lauterbach, der sich sicher sei, dass in den Betrieben noch viel passieren werde.

"Betriebe bisher nicht ernsthaft reguliert"


"Bisher haben wir das nicht ins Auge genommen und ich glaube, dass das ein Fehler gewesen ist. Wir haben in Betrieben bisher nicht ernsthaft reguliert, sondern nur appelliert", sagt der SPD-Gesundheitsexperte und macht deutlich, dass er eine Pflicht zum Homeoffice richtig finden würde.


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