Ehrenamt würdigen: Neujahrsempfang der Gemeinde Sickte


| Foto: Lothar Köchy



Sickte. Die Gemeinde Sickte hatte zum 4. Neujahrsempfang eingeladen. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Vereinen, Verbänden, Institutionen, ortsansässiger Firmen, Mitglieder des Rates sowie Gemeindedirektorin Petra Eickmann-Riedel waren der Einladung von Bürgermeister Reinhard Deitmar gefolgt. Der Empfang wurde in diesem Jahr vom Männergesangverein Sickte eröffnet, der für seinen „Konjunktur-Cha-Cha“ und die „Diplomatenjagd“ viel Beifall erntete. Bürgermeister Reinhard Deitmar begrüßte alle Gäste mit den Worten: „Es ist ein zentrales Anliegen der Gemeinde, zu Beginn eines neuen Jahres bürgerschaftliches und ehrenamtliches Engagement zu würdigen.“

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Der MGV Sickte singt unter der Leitung von Eberhardt Christ für die Gäste des Neujahrsempfangs. Foto: Lothar Köchy



Sabine Sternberg, Vizepräsidentin der IHK Braunschweig und Unternehmerin in Apelnstedt, hielt die Gastrede. Sie vermittelte Einblicke in Arbeit und Aufgaben der Industrie- und Handelskammern. „1.900 Ehrenamtliche unterstützen unsere Aktivitäten in der Region. Sie bilden die Substanz der Kammern, sind als Prüfer, Sachverständige und Delegierte im Einsatz“, so Sternberg. Die Arbeit der Kammern in Deutschland fuße auf drei Säulen. So setzte sich als Partner der Politik für die Wirtschaft ein, sei Dienstleistende der Wirtschaft u.a. in der Aus- und Weiterbildung. Ferner habe der Staat zahlreiche Aufgaben an die Kammern übertragen. Dies sei die 3. Säule, zur der im Besonderen die Ausbildung inklusive Prüfungen für rund 270 IHK-Berufe gehören. Die Welt beneide Deutschland um das duale Ausbildungssystem. Bei der 150-Jahrfeier der IHK Braunschweig habe Wirtschaftsminister Gabriel festgestellt, dass Deutschlands Kammern ein Erfolgsmodell seien. Hirnforscher Prof. Martin Korte habe beim Jubiläum gesagt: „Das Ehrenamt ist ein guter Treibstoff für das Gehirn.“ In diesem Sinn motivierte Sternberg, sich als Ehrenamtliche für das Gemeinwohl zu engagieren.

Der Bürgermeister ging in seiner Ansprache auf die Vorzüge ländlichen Lebens ein und stellte fest, dass sich Sickte positiv entwickelt habe, gewachsen, attraktiv, beliebt und nachgefragt sei. Sickte habe aktuell 6.029 Einwohnerinnen und Einwohner. Die magische Marke von 6.000 sei im letzten Jahr „geknackt“ wurden. Als Gründe für die hohe Attraktivität der Gemeinde führte der Bürgermeister die Infrastruktur an, die sich über die letzten Jahre gut entwickelt habe. „Im Grunde genommen lassen sich fast alle Dinge hier vor Ort erledigen und klären, ohne das es einer Fahrt in die Kreisstadt oder die benachbarte Großstadt bedarf“, so Deitmar. Handel, Gewerbe und Dienstleistung seien im ausreichendem Maße vorhanden, die Wohnqualität sei gut, die vorschulische und schulische Ausstattung hervorragend und das soziale und kulturelle Leben vielfältig. Natürlich gehe mit dem Wachstum der Gemeinde einher, die Infrastruktur stetig anzupassen und fortzuentwickeln. „Ich bin mir sicher, dass dies auch in der Zukunft gelingen wird.“ In diesem Zusammenhang dankte der Bürgermeister dem Gemeinderat, der sich mit großem Einsatz dieser Aufgabe stelle, in der Sache manchmal hart streite, doch stets nach Lösungen suche, um letztendlich die Entscheidungen für eine weitere positive Entwicklung der Gemeinde zu treffen. Wichtige Themen für 2015 seien die Entwicklung der Ortsmitte in Sickte mit der Wiederbelebung des Areals des ehemaligen Lebensmittelmarktes und die Beseitigung der Leerstände am Sickter Markt sowie die Überplanung des Bereiches Freiwillige Feuerwehr.

Der Bürgermeister erinnerte auch an die Menschen, die aus ihren Heimatländer vor Terror, Krieg und Verfolgung fliehen und auch hierher kommen, in der Hoffnung auf ein friedliches und normales Leben. Bürgermeister Reinhard Deitmar appellierte, die Willkommenskultur weiter zu stärken und hilfsbedürftigen Menschen zu helfen. Dies sollte oberste Maxime im sozialen und solidarischen Gemeinwesen sein. Abschließend wünschte er ein gutes neues Jahr und bat alle Gäste darum, ihr Glas auf die weitere positive Entwicklung der Gemeinde zu erheben.


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