Ein Blockheizkraftwerk für das Klinikum: Zwölf Zylinder sollen Geld sparen

von Thorsten Raedlein




Wolfenbüttel. Das Klinikum Wolfenbüttel sorgt in Zukunft selbst für seinen Strom und seine Wärme-/Warmwasserversorgung. Der Grundstein dazu wurde am Dienstagmorgen mit der Lieferung eines Blockheizkraftwerkes (BHKW) gelegt. Bis zum 1. April soll das kleine Kraftwerk in die vorhandenen Anlagen integriert sein – und ab dann soll gespart werden…

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4330 Kilo hängen hier am Haken des Krans. Foto:



Klinikum-Geschäftsführer Axel Burghardt und Verwaltungsdirektor Klaus Salge gehen davon aus, dass sich die Investition – rund 480000 Euro inklusive der Nebenarbeiten – sich in drei bis vier Jahren amortisiert hat.  Zwischen 150000 und 160000 Euro Energiekosten könne das Klinikum Jahr für Jahr sparen. "In unseren Augen ist das eine sinnvolle Investition", betont Burghardt – auch in Hinblick auf die geplanten Umbau- und Sanierungsvorhaben. "Die Zahlen sprechen für sich", ergänzt Salge. Krankenhäuser benötigen sehr viel Energie – und diese wird immer teurer. Die Energiekosten belasten auch im Städtischen Klinikum das Sachkostenbudget – insgesamt 40 Prozent des gesamten Budgets -  mit immerhin rund 7,5 Prozent. Das Klinikum will langfristig Energie sparen und sieht sich mit dem BHKW weiterhin auf einem guten Weg. Bereits in den vergangenen Jahren wurden im Städtischen Klinikum viele Einsparmaßnahmen im Bereich der Energieversorgung umgesetzt. Dazu gehörten Wärmedämmungen, der Austausch von Leuchten, Fenstersanierungen und auch Änderungen an der Klima- und Regelungstechnik.

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Millimeterarbeit… Foto:



Thorsten Kern, Sachbearbeiter der Abteilung Bau und Technik des Klinikums, sieht das Wolfenbütteler Klinikum sogar in einer Vorreiterrolle in der Region. "Soweit ich weiß, sind wir die Ersten, die ein eigenes BHKW betreiben", sagt er. Ein Zwölf-Zylinder-Gas-Motor produziert Strom und Abwärme. "Wir wollen den Strom selbst nutzen und mit der Abwärme unsere Heizungsanlage speisen sowie Warmwasser produzieren", erklärt er. Mit insgesamt 680 Kilowattstunden Leistung (240 kW elektrisch) sei das BHKW optimal auf den Energiebedarf des Klinikums ausgelegt.


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Das BHKW hat direkt neben dem Heizungskeller, in der ehemaligen Müllverbrennungsanlage, seinen Platz gefunden. Foto:



Sein neues zuhause hat das Kraftwerk ab sofort im Raum der ehemaligen Müllverbrennungsanlage des Klinikums. "Da hatten wir Glück, dass die Anlage hier rein passt", erklärt Kern. So konnte man sich den Neubau einer Halle sparen und das BHKW ist näher an der vorhandenen Heizanlage des Klinikums dran. Geliefert wurde das BHKW übrigens von der Wolfenbütteler Firma Lierse + Blumenberg. "Schön, dass ein Unternehmen vor Ort die Ausschreibung für sich entscheiden konnte", so Kern.


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