Ein Tier zu Weihnachten? Damit aus Weihnachten keine böse Überraschung wird




[image=5e1764c1785549ede64ccd63]Ein Hund oder eine Katze vom Weihnachtsmann kann aber schnell zur bösen Überraschung werden, wenn man grundlegende Regeln nicht beachtet. Ein Welpe ist eben keine Puppe, die man nach "dem Auspacken" einfach in die Ecke stellen kann.

Für die Beschenkten mag die Freude über den Familienzuwachs unterm Weihnachtsbaum groß sein, der Welpe aber reagiert möglicherweise verstört auf die ungewohnte Atmosphäre des Heiligen Abends. Eine fremde Umgebung mit aufgeregten Kindern, Weihnachtsmusik und ungewohnten Gerüchen sind nicht gerade ideale Voraussetzungen, um einen Welpen behutsam auf sein neues zu Hause einzustimmen. Besser sollte ein Tier möglichst ohne Weihnachtsrummel in die Familie eingeführt werden. Also lieber ein paar Tage warten und den vierbeinigen Familienzuwachs erst nach den Feiertagen ins Haus holen. Dann ist es wunderschön, ein Kätzchen von klein auf zu betreuen, es wachsen und gedeihen zu sehen, mit ihm zu spielen und zu schmusen. Diese Freude sollte man sich nicht entgehen lassen. Und aus einem kleinen Hundewelpen entwickelt sich schnell ein treuer und gelehriger Begleiter von Jung und Alt und wird schon bald ein fast vollwertiges Familienmitglied sein.

Im Vorfeld sollte man sich aber auf jeden Fall im Kreise der Familie beraten und sich umfassend darüber informieren, was das Leben mit einem Tier noch bedeutet. Es muss gepflegt, erzogen und medizinisch versorgt werden. Das kostet Zeit, Geld und viel Geduld. Auch sollte man sich bewusst machen, dass ein Tier viele Jahre fester Bestandteil der Familie sein wird. Gerade wenn sich für Kinder der Herzenswunsch Hund oder Katze erfüllen soll, müssen Eltern wissen: Die Kinder werden schnell flügge und verlassen das Haus, Hund und Katze aber bleiben.

Kinder sind ohnehin häufig überfordert, sich eigenverantwortlich um den vierbeinigen Freund zu kümmern. Die Erwachsenen müssen stets hilfreich zur Seite stehen. Dies gilt fürs regelmäßige Gassi gehen, für die tägliche Pflege und fürs Füttern sowie für die Erziehung, aber auch für die regelmäßige medizinische Versorgung. Hunde und Katzen sollten nämlich ihr Leben lang regelmäßig einem Tierarzt vorgestellt werden. Besonders wichtig ist dies im Welpenalter, denn Impfungen sind der Grundstein für ein langes und gesundes Tierleben.

Mit der tatkräftigen Unterstützung der Eltern können Kinder aber auf spielerische Weise lernen, nach und nach immer mehr Verantwortung für den Welpen und später für das ausgewachsene Tier zu übernehmen.

Wer einen Hunde- oder Katzenwelpen verschenken möchte, wendet sich am besten direkt an anerkannte Züchter. Die können auch beraten, welche Rasse am besten in welche Familie passt. Auch Tiere aus dem Tierheim sind geeignet. Die sind medizinisch ordentlich versorgt und frei von Krankheiten oder Parasiten. Nach einer möglicherweise etwas längeren Eingewöhnungsphase können Heimtiere zudem besonders anhänglich werden. Abzuraten ist dagegen von Interneteinkäufen oder von Welpen aus unbekannten Zuchten. Die Herkunft der Tiere ist nicht immer klar, häufig werden die Welpen zu früh von der Mutter getrennt oder hatten keinen ausreichenden Kontakt zu Menschen, was möglicherweise zu einem späteren Fehlverhalten führt. Auch gibt es gerade in südeuropäischen Ländern heute noch Krankheiten, die in Deutschland aufgrund einer guten Prophylaxe als ausgerottet gelten. Zwingerhusten oder Herzwurm bei Hunden sind dafür gute Beispiele.

Beliebte Heimtiere zum Kuscheln sind auch Goldhamster, Meerschweinchen oder Zwergkaninchen. Diese Kleintiere haben ganz besondere Bedürfnisse, auf die man Rücksicht nehmen muss. Soziale Kontakte sind in jedem Fall wichtig. Dann entwickeln sie sich prächtig und sind einfach zum Liebhaben.

Foto: Bundesverband für Tiergesundheit


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