Wolfenbüttel. Das Gymnasium Große Schule gibt zum Abschluss seines 475-jährigen Jubiläums einen nicht nur inhaltlich bemerkenswerten, sondern auch gestalterisch ansprechenden Bildband mit dem Untertitel „Eine etwas andere Schulgeschichte“ heraus. Dies berichtet die Große Schule in einer Pressemitteilung.
Zusammengetragen sei in mehr oder weniger zufälliger zeitlicher Abfolge ein historischer Abriss skurriler und merkwürdiger Ereignisse, die zum Schmunzeln und Staunen, aber auch zum Nachdenken und Innehalten anregen sollen. Wer wisse schon, dass Lehrer und Schüler der Großen Schule 1613 erstmals Bestandteil der Leichenprozessionen waren und somit die Schulkasse aufbesserten? Oder dass Wilhelm Raabe trotz Schulabbruchs im Jahre 1849 eine bemerkenswerte literarische Karriere gelungen sei.
"Peep-Show" auf dem Dachboden
Undenkbar in heutiger Zeit wirke ein Klassenfoto von 1961, als sich Schüler ohne Schutzbrille auf dem Schulhof die Sonnenfinsternis angesehen hätten. Oder die legendäre “Peep-Show“ auf dem Dachboden des Gymnasiums: 1980 erschütterte dieses schrille Kunstprojekt das Wolfenbütteler Schulleben und hätte eine Lehrkraft seinerzeit zu dem Kommentar „Meinen Sie denn im Ernst, dass das hier die Schüler studierfähig macht?“, veranlasst. Es gebe aber ebenso Nachdenkliches, wenn zum Beispiel anhand eines Tagebucheintrags an den im Ersten Weltkrieg gefallenen Schüler Walter Kappe erinnert werde. Auch auf die 1921 von Eltern finanzierte Gedenktafel für 160 gefallene Schüler vor der Aula werde innehaltend verwiesen.
Dem Leser werde mit dieser „etwas anderen“ Jubiläumsschrift nicht nur Gelegenheit gegeben, die 475-jährige Geschichte der Großen Schule einmal aus ganz anderer Perspektive nachzuerleben, sondern auch Regionaltypisches aus Wolfenbüttel wiederzuentdecken. Der dankenswerterweise von der Volksbank eG/Wolfenbüttel und der Apex GmbH/Wolfenbüttel mitfinanzierte 88 Seiten umfassende, farbige Bildband sei ab sofort im Schulsekretariat der Großen Schule (Verwaltungsgebäude V102) sowie in den Buchhandlungen Behr und Steuber zu einem Schutzpreis von 10 Euro erhältlich.
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