Wolfenbüttel. Im Entwurf für den Haushaltsplan der Jahre 2022 und 2023 der Stadt Wolfenbüttel wird erwägt, den Hebesatz für die Grundsteuer B zu erhöhen (regionalHeute.de berichtete). Im Netz sorgte dies für empörte Reaktionen unserer Leserschaft.
Dass eine Erhöhung der Hebesätze und damit der Grundsteuer B für eine positive Reaktion der Leser sorgt, wäre verwunderlich. Gerade vor dem Hintergrund, dass in fast allen Kommentaren eine Empörung zum Ausdruck gebracht wurde. "Woher soll eigentlich der Arbeitnehmer die Gelder für die Defizite hernehmen, die ihm durch die höchsten Gas- und Strompreise Europas und die ständigen Steuererhöhungen von Staat und Kommunen entstehen?", fragt sich eine Leserin - Sie ahnen es schon - empört.
Für einen sei eine solche Erhöhung entsprechend eine "Abzocke" und für andere mache sich die Stadt damit "nur noch lächerlich". "Vielleicht sollte man einfach mal die Abgeordnetendiäten wieder etwas herunterschrauben, um die armen Steuerzahler etwas zu entlasten? Das wäre doch mal eine gute Lösung und ein wahrhaftig edler Schritt der Politiker", schlägt ein anderer Leser als Alternative vor.
Eine ähnliche Resonanz finden die Pläne im Kommentar der folgenden Leserin, die diese Erhöhung auch auf das große Ganze bezieht: "Ein Witz. Alles wird teurer und bekommt man mehr Geld? Ne. Ganz im Gegenteil. Man verdient weniger, weil Regierung und Co. wieder vieles schließen lassen oder solche Regeln aufstellen, dass einiges schließen muss. Aber egal, wen juckt das schon wie es den Bürgern geht, Hauptsache die Stadt bekommt die Kohle zusammen...", so eine weitere Leserin.
Eine Seilbahn zum Sternhaus?
Ob einer der Leser, die den Beitrag kommentierten, tatsächlich unmittelbar von einer möglichen Erhöhung betroffen ist, entzieht sich unserer Kenntnis. Doch die Kritik an die Stadt wird auch auf die Investitionen bezogen, welche diese in der Vergangenheit getätigt hat. Ironisch kommentiert dieser Leser daher: "Wolfenbüttel hat noch ganz andere Defizite. Vielleicht gibts noch einen nutzlosen Brunnen, eine Statue oder als Highlight eine Seilbahn zum Sternhaus. Es wird so viel Geld in WF verbrannt, aber das ist in anderen Städten auch nicht anders".
Einige "Defizite" benennt der folgende Leser: "Straßen voller Schlaglöcher, Brunnen, die verfallen, eine Fußgängerzone im Wachkoma, aber den Covid- und inflationsgeplagten Bürgern die Steuern erhöhen. Klasse." Abschließend hält dieser Nutzer empört fest: "Wenn einem nichts anderes einfällt, nimmt man die einfachste Lösung!"
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