Wolfenbüttel. Am heutigen Sonntag gegen10:30 Uhr wurde der Brandmeister vom Dienst (BvD), Carsten Franke, zu einem außergewöhnlichen Einsatz gerufen. Mit dem Einsatzstichwort „Tierrettung“ machte er sich auf den Weg zum Stadtgraben. Einige Spaziergänger hatten dort einen Schwan entdeckt, der schon längere Zeit regungslos auf dem zugefrorenen Gewässer verweilte. Sie hatten die Vermutung, dass das Tier festgefroren wäre und damit in einer bedrohlichen Lage. Diese Sorge habe sich glücklicherweise nicht bestätigt. Als sich der Feuerwehrmann lautstark dem Vogel näherte, wurde es ihm dann wohl doch zu bunt und er bewegte sich ohne Probleme davon. Alle seien erleichtert gewesen und der BvD konnte wieder einrücken. Nicht zum ersten Mal, wie die Feuerwehr in einer Pressemitteilung berichtet.
Solche Einsätze erleben die Feuerwehren in unserer Region häufiger, sobald Seen, Teiche und andere Gewässer zufrieren. Die Sorge um die Tiere ist jedoch in den allermeisten Fällen unbegründet. Die Natur hat Schwäne, Enten und andere Wasservögel gut auf solche Witterungen ausgestattet. Gesunde Tiere haben ein ausgeklügeltes Wärmetauschersystem. Das Blut in den Gliedmaßen der Vögel ist viel kälter als im Rest des Körpers. Deshalb haben sie quasi immer „Kalte Füße“ und das Eis unter ihnen schmilzt auch nicht.
Daher können Wasservögel unter normalen Umständen nicht auf Eisflächen festfrieren. Ein Einsatz der Feuerwehr ist also meistens nicht nötig. Bei kranken oder verletzten Tieren könne dies allerdings vorkommen. Diese würden sich dann aber auffällig verhalten.
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