Eintracht Braunschweig in Wolfenbüttel zu Gast

von Thorsten Raedlein




Wolfenbüttel. Am kommenden Sonntag ist Derby-Time in der Wolfenbütteler Lindenhalle. Ab 15 Uhr ist Eintracht Braunschweig zu Gast beim Wolfpack Wolfenbüttel. Die Brisanz ergibt sich schon allein aus der Paarung der beiden Nachbarstädte und Basketball-Hochburgen. Es ist ein besonderer Ansporn für die Spielerinnen beider Mannschaften. Während Wolfenbüttel ein Team aus Nachwuchsspielerinnen auf das Parkett schickt, stehen in den Reihen der Braunschweiger, zumindest in der Starting-Five, erfahrene Spielerinnen mit Erstligaerfahrung, die in den bisherigen Partien für den Großteil der Punkte sorgten.

Allen voran Alysha Womack. Das 22-jährige US-Girl erzielte bisher 23,4 Punkte im Schnitt pro Spiel. Gut dabei natürlich auch die Dreierspezialistin auf Seiten der Eintracht Britta Hueske-Bröcher. Sie erzielte bisher 17,4 Punkte im Durchschnitt. Die Kreise dieser beiden Spielerinnen gilt es zu stören. Auch unter den Körben ist der Lokalrivale stark besetzt. Immerhin stehen die in Wolfenbüttel bestens bekannten Katharina Wohlberg und Suska Berger unter den Brettern und werden ihr köperbetontes Spiel in die Waagschale werfen. Beide Spielerinnen liegen punktemäßig aber bisher unter ihren Möglichkeiten.

Ebenso Leistungsträgerin im Team von Head-Coach Andreas Hundt ist die 30-jährige Anna-Jessica Weber. Sie erzielte bisher im Schnitt 9,3 Punkte und liefert der Mannschaft als großer, athletischer Flügel Zusatzqualität. Überhaupt treffen in diesem Derby zwei völlig unterschiedliche Konzepte beider Vereine aufeinander. Während es in Wolfenbüttel in erster Linie um die Ausbildung junger Talente geht (alle deutschen Spielerinnen U 24, nimmt man Pöschel und Sprenger aus, dann alle U 20), setzt die Eintracht auf Erfahrung und Routine. Eine weitere Brisanz ergibt sich aus der bisherigen Tabellensituation. Beide Teams haben bisher acht Punkte einfahren können. Das Wolfpack rangiert derzeit auf Rang 5 der Tabelle, Eintracht auf Tabellenplatz 8. Ein Sieg für beide Teams wäre wichtig, um den Anschluss an das obere Tabellendrittel zu halten. Am vergangenen Wochenende konnten beide Teams ihre Begegnungen gewinnen. Eintracht gewann in eigener Halle 79:61 gegen Schlusslicht Rhein Stars Köln, das junge Wolfsrudel erarbeitete sich einen 57:49 Sieg bei den Ladies von Phönix Hagen.

Wolfpack Head-Coach Hanna Ballhaus zum bevorstehenden Derby: „Wie Derbys es so an sich haben, wird auch dieses Spiel sicher in erster Linie ein emotional heißer Tanz werden. Wir sind bisher mit unseren Spielen im Soll und haben zuletzt alle Teams geschlagen, die wir schlagen mussten. Wir können also selbstbewusst ins Spiel gehen. Die erste Fünf von Eintracht besitzt sicher hohe Qualität, aber auf der Bank sind wir tiefer besetzt. Ich denke, am Ende wird die Tagesform entscheiden. Mein Team ist gut vorbereitet und mit unseren Fans im Rücken ist die Ausgangslage nicht so schlecht.“

Für Spannung der Fans ist also bestens gesorgt. Deshalb, Sonntag 15 Uhr, Lindenhalle zu Wolfenbüttel. Wolfpack-Pressesprecher Rainer Gelhaus an die Fans: „Um unser junges Wolfsrudel im emotionalen heißen Tanz zu unterstützen kommt bitte in einem roten Oberteil in die Halle und bringt damit auch optisch zum Ausdruck, dass ihr euer Team unterstützt.“


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