Eltern beklagen: Schülern wird Gang zur Toilette verweigert

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Wurde Schülern der Wilhelm Busch Grundschule der Toilettengang verweigert? Symbolfoto: Anke Donner
Wurde Schülern der Wilhelm Busch Grundschule der Toilettengang verweigert? Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Wolfenbüttel. Wird Schülern der Wilhelm Busch Grundschule in den großen Pausen der Gang zur Toilette verweigert? Das zumindest sagen Eltern, die sich an unsere Redaktion gewandt haben. Dies habe sogar zu gesundheitlichen und psychischen Problemen bei einzelnen Kindern geführt. Die Schulleiterin Sabine Jackisch dementiert die Vorfälle.


Die Türen des Schulgebäudes werden in den großen Pausen von Schülern der Klasse vier überwacht, wobei es hier vermehrt zu Zwischenfällen gekommen sein soll. So sei gerade den jüngeren Kindern von den Schüler-Aufsichten der Gang zur Toilette verweigert worden. Dies habe laut Eltern zur Folge, dass einige Kinder bereits nicht mehr genügend trinken, um sich den Gang zur Toilette zu ersparen. Zudem gebe es bereits gesundheitliche Probleme bei den Kindern.

Dies alles wurde der Schulleiterin im Rahmen einer Schulkonferenz bereits mitgeteilt. Das Protokoll hierzu liegt unserer Redaktion vor. Die Schulleitung aber erklärt auf Nachfrage von regionalHeute.de, dass ihr derartige Vorfälle nicht bekannt seien. "Es kann bei uns jeder zur Toilette gehen, wenn er muss. Ich kann mir nicht erklären, wie solche Gerüchte aufkommen. Eine Schulversammlung zu diesem Thema hat es nicht gegeben", so Sabine Jackisch. Dies widerspricht allerdings den Ausführungen des Protokolls. Hier begründet Jackisch eine "begrenzte Toilettenzeit, beziehungsweise den eingeschränkten Zugang zum Gebäude" unter dem Tagesordnungspunkt 8, mit immer wieder auftretenden Sachbeschädigungen an Schul- und Schülereigentum und Vandalismus auf den Toiletten.

Kein Vandalismus bekannt


Eine Nachfrage bei der Stadt Wolfenbüttel, die Schulträger der Wilhelm Busch Grundschule ist, ergab, dass keine Meldungen über Schäden gemeldet worden sind. Möglicherweise seien eventuelle Schäden auch durch den Hausmeister repariert worden. "Dem Schulamt der Stadt liegt keine Information durch die Schulleitung, Eltern oder Schüler vor. Nach Rücksprache mit dem dort eingesetzten Hausmeister, teilte dieser mit, dass es zwar Schäden in den Toiletten gab - worüber er die Schulleitung informierte- , er diese aber selbst beseitigt habe. Auch musste er einmal eine Reinigung veranlassen. Was die Schulleitung dann aber unternommen hat, oder nicht, wurde der Verwaltung nicht mitgeteilt", so Stadtsprecher Thorsten Raedlein.

Pausenkonzept überarbeitet


Die Landesschulbehörde erklärt auf Nachfrage von regionalHeute.de, dass dort keine Beschwerden von Eltern über verweigerte Toilettengänge vorliegen würden. Es wird jedoch auch mitgeteilt, dass die Schule Regeln zu genanntem Thema habe, die regelmäßig mit Eltern, Lehrkräften und Kindern besprochen würden. Zur Sicherstellung der Möglichkeit für die Kinder, die Toilette aufsuchen zu können, habe die Schule laut Landesschulbehörde erklärt, dass das Pausenaufsichtskonzept überprüft und verändert wurde. Diese Darstellung wiederum weisen die Eltern zurück. Frau Jackisch habe auf der Konferenz zwar zugesagt die "Toilettenproblematik auf der nächsten Dienstbesprechung erneut mit dem Kollegium zu thematisieren und der Schulelternschaft zu berichten", geändert habe sich bislang jedoch nichts.

"Wir werden die von Ihnen angesprochene Thematik selbstverständlich im Blick behalten. Sollte in der Schule keine zufriedenstellende Lösung gefunden werden, haben die Eltern jederzeit die Möglichkeit, sich an uns zu wenden", teilte eine Sprecherin der Landesschulbehörde mit.


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