Entdeckungstour: Steine werden lebendig


Schüler erleben eine spannende Zeitreise in die  geologische Vergangenheit des Naturparks  Elm-Lappwald: Christian Böttrich vom Naturpark Elm-Lappwald mit dem geborgenen Bohrkern und den interessierten Zuschauern. Foto: privat
Schüler erleben eine spannende Zeitreise in die geologische Vergangenheit des Naturparks Elm-Lappwald: Christian Böttrich vom Naturpark Elm-Lappwald mit dem geborgenen Bohrkern und den interessierten Zuschauern. Foto: privat | Foto: privat



Evessen. Einen ganz besonderen Tag erlebte jetzt die Klasse 4c der Grundschule Schöningen: Gemeinsam mit Eltern und Freunden machten sich die Schülerinnen und Schüler auf den Weg zum Erlebnissteinbruch Markmorgen bei Evessen. Dort erwartete sie ein kleines Abenteuer, denn Christian Böttrich und Ulrich Scheithauer vom Naturpark Elm-Lappwald hatten am Steinbruch ein Entdeckercamp vorbereitet. Von dort starteten die Kinder eine Reise in die Erdgeschichte.

Im Camp erhielt jeder der kleinen Abenteurer zuvor die Naturpark-Entdecker-Weste mit allen wichtigen Exkursionsmaterialien, die für eine Naturerkundung von Nöten sind. Staunend nahmen die jungen Forscher Lupe, Geländekompass, Probenbecher und eine Bestimmungsfibel in Empfang.

So ausgerüstet starteten die motivierten Jungforscher ihre Bildungsreise, um die Geheimnisse des Steinbruchs zu erkunden. Versteinerungen von Muscheln, Schnecken und Seelilien beflügelten die Phantasie der Kinder so sehr, dass die Entstehungsgeschichte des Steinbruchs vor über 200 Millionen Jahren fast lebendig zu werden schien.

Bodenbohrung



Höhepunkt der Veranstaltung war sodann eine Bodenbohrung mit einer Rammkernsonde, die Christian Böttrich samt einem Bohrgerät zu dieser Veranstaltung mitbrachte. Aus mehreren Metern Tiefe ließ sich ein gut erhaltener Bohrkern ziehen. Die Zuschauer konnten auf diese Weise Zeugen werden, wie ein Stück Erdgeschichte vor ihren Augen aus dem Verborgenen ans Tageslicht gebracht wurde.

Millionen Jahre alte Gesteine eines fossilen, längst vertrockneten Ozeanbodens waren in der Bohrsonde zu erkennen. Aber auch deutlich jüngere Bodenschichten ließen sich ebenfalls gut ausmachen. Sie gaben die Geheimnisse der wechselvollen Entwicklung während der letzten Eiszeit vor etwa 15.000 Jahren preis. Für alle Zuschauer war die Reise in die Erdgeschichte ein außergewöhnliches und beeindruckendes Erlebnis.

Scheithauer und Böttrich sehen in solchen Umwelterlebnistagen einen wertvollen Beitrag für die Entwicklung eines Naturverständnisses in der Bevölkerung. Gerade solche lebendig-spannenden Vorführungen regen zum Mitmachen und zum Mitdenken im Naturschutz an. Weitere Informationen zum Naturpark Elm-Lappwald erhalten Sie über den Landkreis Wolfenbüttel, Geschäftsstelle Naturpark Elm-Lappwald, Bahnhofstraße 11, 38300 Wolfenbüttel.




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