Hannover/Wolfenbüttel. Darüber sprach die Nation: Am 5. Februar war ein Gefangener der Justizvollzugsanstalt Wolfenbüttel bei einem Ausflug geflohen. Sein Verschwinden hatte eine Diskussion um die Privilegien der Häftlinge heraufbeschworen. Gestritten wurde darüber, ob der Mann überhaupt so früh hätte Ausgang haben dürfen. Nun, über einen Monat nach seiner Flucht, konnte der 34-jährige Flüchtige gefasst werden.
In der Nacht von Freitag auf Samstag, um 0:55 Uhr, wurde der Mann festgenommen und der JVA Rosdorf zugeführt, dies teilte das Niedersächsische Justizministerium am heutigen Montag mit.
Wollte zunächst wieder abhauen
Der Gesuchte wurde auf einer Raststätte bei Göttingen ergriffen. Er befand sich in Begleitung seiner Lebensgefährtin und wies sich mit den Personalpapieren seines Bruders aus. Der Gesuchte versuchte sich seiner Festnahme erneut durch Flucht zu entziehen, die von den eingesetzten Beamten allerdings vereitelt werden konnte.
Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann lobte den Einsatz: „Ich bedanke mich bei allen beteiligten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten für ihren Einsatz und gratuliere zu diesem Fahndungserfolg."
Aktualisiert (19:45 Uhr):
Wie die Polizeidirektion in einer Pressemeldung ergänzt, war nach dem aus der Justizvollzugsanstalt Wolfenbüttel entwichenen 34-jährigen Geldautomatensprenger auch international gefahndet worden, da dieser eine türkische Staatsangehörigkeit habe. Derzeit befindet sich der Festgenommene in der JVA Rosdorf. Der Festnahme seien umfangreiche verdeckte Ermittlungen der Zentralen Kriminalinspektion Braunschweig in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Braunschweig vorangegangen. Bei der Festnahme handelte es sich daher um eine gezielte Aktion und nicht etwa um eine zufällige Routinekontrolle der Polizei, betont die Polizei.
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