[image=5e1764b1785549ede64cc9e9]In den Niedersächsischen Landesforsten hat die Ernte der Douglasienzapfen begonnen. Zwei Wochen lang werden 37 Baumsteiger in bis zu 40 Meter hohen Baumwipfeln die wertvollen Zapfen pflücken. Die Zapfen liefern hochwertiges Douglasiensaatgut für die Forstbaumschulen. Nicht immer herrschen so gute Erntemöglichkeiten wie in diesem Jahr, deshalb erntet man mehr Samen, als für die unmittelbare Pflanzenanzucht benötigt werden. Die überwiegende Menge des Saatgutes wird getrocknet, durch Frostlagerung konserviert und in der Forstsaatgut-Beratungsstelle (fsb) im Forstamt Oerrel zur späteren Nachzucht eingelagert.
„Die Douglasie liefert ein hochwertiges, dauerhaftes Holz, welches zurzeit immer beliebter wird“, erklärt Peter Wollborn, zuständiger Abteilungsleiter für Waldbau in den Niedersächsischen Landesforsten, „außerdem ist die Douglasie besser als andere Nadelbaumarten an den Klimawandel angepasst und kann somit ideal in unsere naturnahen und zukunftsorientierten Waldbaukonzepte integriert werden.“[image=5e1764b1785549ede64cc9ea]
Nicht jede Douglasie trägt in diesem Jahr genügend Zapfen, damit sich der beschwerliche Aufstieg und die Samenernte durch den Baumsteiger lohnen. Deshalb wurde bereits im Vorfeld stichprobenartig in ganz Niedersachsen in die Baumkronen geklettert, um in den insgesamt 26 Erntebeständen die Behangsituation und Zapfenqualität festzustellen. Ein Baumkletterer kann an einem Tag 3-5 Bäume besteigen und insgesamt täglich rund 100 kg Zapfen ernten. Aus einer Tonne Zapfen werden lediglich circa. 10 Kilogramm Saatgut gewonnen, aus denen man aber immerhin 400.000 Douglasienpflanzen erzeugen kann. Insgesamt soll die Ernte mindestens 40 Tonnen Zapfen ergeben. In etwa zwei Wochen werden die Baumsteiger die Ernte beenden.
Die Douglasie, die mit den Eiszeiten aus Europa verschwand, wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts wieder von Forstleuten aus Nordamerika zurückgebracht. Mittlerweile gibt es wieder hervorragende Altbestände, in diesen ausgewählten und hochwertigen Douglasienwäldern findet nun die Samenernte statt.
Die Baumwipfel der ältesten deutschen Douglasien erreichen Höhen von über 60 Meter und sind damit inzwischen die höchsten Bäume Deutschlands.
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