Erntedank: Der Weg zurück zur Normalität


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[image=5e1764b6785549ede64ccae5]Die Erträge der diesjährigen Getreide- und Rapsernte blieben weit hinter den Erwartungen zurück, auch die Qualität der Körner ließ vielfach zu wünschen übrig. „All das hat gezeigt, wie labil das Fundament für eine sichere Versorgung mit gesunden Nahrungsmitteln ist“, kommentiert Arendt Meyer zu Wehdel, Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, die zurückliegenden Sommermonate mit Blick auf das morgen gefeierte Erntedankfest.

Die Ernte 2011 habe wieder einmal die Endlichkeit natürlicher Ressourcen vor Augen geführt. „Der Boden als Ursprung allen Ackerbaus ist nur begrenzt verfügbar und auch nicht zu vermehren“, erläuterte Meyer zu Wehdel. Das trete immer deutlicher zu Tage, je mehr gesellschaftliche Erwartungen an den Boden geknüpft würden. „Hier sollen Nahrungsmittel produziert und Energiepflanzen erzeugt werden, gleichzeitig will sich der Betrachter an einer schönen Landschaft erfreuen. Außerdem fordern Straßen- und Siedlungsbau ihren täglichen Tribut von 25 Fußballfeldern allein in Niedersachsen“, schrieb der Kammerpräsident in einer Kolumne der Fachzeitschrift Land & Forst.

All das bleibe nicht ohne Folgen für die bodengebundene Produktion von Nahrungsmitteln. „Die Grenzen des Machbaren werden wieder spürbar.“ Wenn sich die Zeit der grenzenlosen Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln dem Ende neige, nähere man sich wieder ‚normalen’ Zuständen, so Meyer zu Wehdel. Er begrüßte, dass mit dieser Entwicklung auch der rapide Werteverfall von Nahrungsmitteln gestoppt werde. „Das ist gut so angesichts der Tatsache, dass heute ein großer Teil der Speisen in den Abfall wandert“, schloss der Kammerpräsident.


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