Europaabgeordnete besucht Ostfalia: "Deutsche Start-Ups dürfen nicht Anschluss an Weltmarkt verlieren"

Nur durch die gezielte Förderung von jungen Ideen könne Europa den Weltmarkt mitbestimmen.

Der Besuch an der Ostfalia.
Der Besuch an der Ostfalia. | Foto: CDU

Wolfenbüttel. Gemeinsam mit den CDU-Landtagsabgeordneten Veronika Koch, Oliver Schatta und Christoph Plett sowie dem stellvertretenden Landrat des Landkreises Wolfenbüttel, Uwe Schäfer, besuchte die Abgeordnete des Europäischen Parlaments, Lena Düpont, auf Einladung des Landtagsabgeordneten und Vizepräsidenten des Niedersächsischen Landtages, Frank Oesterhelweg, die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften am Standort Wolfenbüttel. Im Rahmen dieses Besuchs forderte Düpont eine bessere Finanzierung von Unternehmensgründungen an Hochschulen und Fachhochschulen. Nur mit einer größeren Förderung könnten diese Start-Ups mit der Qualität von Apple und Google mithalten, so Düpont. Man dürfe nicht den Anschluss an Asien und Amerika verlieren, sondern für eine bessere Digitalisierung an deutschen Universitäten sorgen.


Im Vordergrund des unter Corona-Bedingungen stattfindenden Termins standen Unternehmensgründungen an Universitäten und Fachhochschulen. Hierzu berichteten der Vizepräsident für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer, Professor Dr.-Ing. Gert Bikker, und Professor Dr. rer. pol. Reza Asghari, Lehrstuhl für Entrepreneurship und Unternehmensgründung, über den neuen Entrepreneurship Hub der TU Braunschweig und Ostfalia, der junge Studenten bei der Gründung eines Start-ups unterstützt und ein Alleinstellungsmerkmal in Niedersachsen darstellt.

Junge Ideen an Universitäten unterstützen


„Als Europäische Union investieren wir bereits seit langem in die Vernetzung und Förderung einer europaweiten Forschungslandschaft. Gleichzeitig müssen wir insbesondere unsere finanzielle Unterstützung für junge Ideen, die in den Hochschulen und Fachhochschulen entstehen deutlich ausbauen, wenn wir im Wettbewerb mit Asien und Amerika um die klügsten Köpfe und die digitalen Global Player der Zukunft mithalten wollen. Hierzu brauchen wir konstruktives Zusammenwirken von der Kommune bis zur EU. Apple und Google 2.0 müssen in Europa gegründet werden“, meint die Abgeordnete Lena Düpont. Denn aktuell stammt keines der zehn größten Internetunternehmen der Welt aus Europa. Dies müsse sich ändern.

„Wir werden uns im Landtag dafür einsetzen, dass Universitäten mit Mitteln aus dem Landeshaushalt aussichtsreichen Start-ups eine Anschubfinanzierung ermöglichen können“, betont Frank Oesterhelweg. „Wir dürfen nicht zu engstirnig sein. Im Bereich Digitalisierung und Unternehmensgründung sehen gerade wir Deutsche zunächst erst einmal die Gefahren, statt sich auf die riesigen Chancen zu fokussieren“, so Oesterhelweg weiter. Lena Düpont ergänzt: „Der Wiederaufbaufonds („Next Generation EU“) lastet auf unser aller Schultern, insbesondere auf denen der jungen Generation. Umso wichtiger ist es, dass in Zukunftstechnologien investiert wird und die Tilgung der Schulden gewährleistet ist.“

„Das fachliche Knowhow und der Unternehmergeist, der an den Hochschulen und Fachhochschulen entsteht, darf uns nicht verloren gehen, indem asiatische oder amerikanische Geldgeber unsere besten Leute aufkaufen“, schließt Frank Oesterhelweg ab.



mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


CDU Technische Universität Braunschweig