Hannover/Wolfenbüttel. Große Ehre für den Evessener Klaus Bätcke: In Begleitung seiner Familie und im Beisein von Weggefährten bekam der ehemalige Vorsitzende des Wolfenbütteler Lebenshilfe-Vereins im Gästehaus der Niedersächsischen Landesregierung in Hannover das Bundesverdienstkreuz am Bande von Kultusminister Grant Hendrik Tonne überreicht.
Die Ehrung durch den Minister im Gästehaus ist eine ganz besondere Geste, die im Jahr nur zwölf Personen zuteil wird. Das berichtet die Lebenshilfe in einer Pressemitteilung. Aufgrund der beruflichen und ehrenamtlichen Vita, war es dem Minister wichtig, diese Auszeichnung persönlich vorzunehmen. Klaus Bätcke war neben seinem Ehrenamt bei der Lebenshilfe viele Jahre Rektor der Peter-Räuber-Schule und Behindertenbeauftragter der Stadt Wolfenbüttel. Der heute 74-Jährige hat sich immer für die Belange von Menschen mit Behinderung eingesetzt und das schon zu einer Zeit, als dieser Personenkreis noch ausgegrenzt war und es kaum adäquate Angebote gab.
Neben seiner Dozenten-Tätigkeit an der Fachhochschule in Braunschweig, initiierte Bätcke einen Arbeitskreis zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung an Schulen für geistig behinderte Menschen in Niedersachsen und war maßgeblich an der Erarbeitung von Rahmenrichtlinien für diese Schulform beteiligt. Er hat schon frühzeitig erkannt, was mit gezielten Fördermaßnahmen möglich ist und sich besonders für Menschen mit schwersten Behinderungen eingesetzt.
"Brückenbauer und Visionär"
Klaus Bätcke war und ist ein Brückenbauer und Visionär. Viele Dinge, für die er sich engagiert hat, sind mittlerweile etabliert. Krippen, Kindergärten, Förderschulen, Werkstätten und Wohneinrichtungen gehören dazu. Das war nicht immer selbstverständlich. Dies würdigte auch der Minister in seiner Laudatio: “Von Ihrer Fachkenntnis, Ihrem herausragenden Engagement und Ihrer Menschlichkeit haben viele Menschen profitiert. Hier steht ein Vorbild. Sie haben diese Auszeichnung wirklich verdient!“
Bätcke bedankte sich ganz besonders bei seiner Familie für die tolle Unterstützung seiner Arbeit. „Die Familie hat immer Verständnis für meine vielen Tätigkeiten aufgebracht. Die Pädagogik spielt bei meinen Kindern und Enkelkindern auch eine große Rolle. Tochter und Enkelsohn haben sich für das Lehramt entschieden.“
Ein weiteres Dankeschön richtete sich an Rudolf Hensch, einen langjährigen Weggefährten und Mitstreiter zur Verbesserung der Lern- und Lebenssituation behinderter Menschen. „Wir haben das Recht auf Bildung für schwerst mehrfach behinderte Menschen durchgesetzt!“ „Der Einsatz und das Engagement haben sich gelohnt, besonders, weil man von den behinderten Menschen ganz viel zurück bekommt“, so Bätcke. „Ich freue mich sehr über diese Ehrung und Auszeichnung“.
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