Ex-Hertie-Immobilie: Grüne vermissen die Zwischentöne




Wolfenbüttel. Die Fraktion Bündnis'90/Die Grünen äußern Verständnis für den Wunsch der Menschen etwas über den städtischen Mitteleinsatz im Zusammenhang mit dem Kauf und Verkauf der Hertieimmobilie zu erfahren und teilen die Kritik vieler Menschen an der Gestaltung der Fassaden.

"Uns ist gleichzeitig aber die Bedeutung dieses Projekts bewusst", so der Bauaussschussvorsitzende Stefan Brix, "wir haben daher auch in der Ratssitzung betont, dass wir trotz unserer Gegenstimmen, den mit der Mehrheit verabschiedeten Verkauf an den Entwickler Amandla positiv begleiten wollen." Die Grünen sehen nur dann eine Chance Korrekturen an der Fassade anzuregen und durchzusetzen, wenn man dem Entwickler sachlich seine Einwendungen vorträgt und in Diskussion tritt und auch in Rat und Verwaltung den Rahmen eines städtebaulichen Vertrages nutzt um Vorgaben zu machen, die nicht als Verbote, sondern als Handlungsanleitungen vom Entwickler gesehen werden. "Uns ist klar, dass das schwierig ist, von daher ist es uns wichtig für die Zwischentöne in diesem Projekt zu stehen"; so Reiner Strobach, "es ist ja nicht so, dass Rat, Verwaltung und der Bürgermeister nicht um die Bedeutung der bisher getroffenen Entscheidungen wüssten."

Der Stadtverband der Grünen wird zusammen mit der Fraktion als erstes die Einzelhändler und Anwohner der von der Baumaßnahme betroffenen Gebiete rund um die Immobilie zu einem Infoabend Anfang Dezember in die Gaststätte Zimmerhof 13 einladen. Dabei soll es hauptsächlich darum gehen, frühzeitig die Sorgen und Wünsche der Anlieger aufzunehmen und in den Planungsprozess gebündelt einzuspielen. Was den Preis betrifft, sehen die Grünen ebenfalls Informationsbedarf, nach dem Abschluss der Verhandlungen. Dabei sollte es aber nicht um Kaufpreis und Verkaufspreis gehen. Stefan Brix erläutert dazu: "Was uns und die Einwohnerinnen dann aber genau interessiert, ist wie viel Geld die Revitalisierungsmaßnahme der Stadt gekostet hat. Ob es dann sich dann auch gelohnt hat, wird man ohnehin erst nach der hoffentlich erfolgreichen Eröffnung bewerten können."


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