[image=5e1764d3785549ede64cd13b]Heute war ein besonderer Tag für den diesjährigen Absolventenjahrgang der Krankenpflegeschule des Städtischen Klinikums Wolfenbüttel. Nach dreijähriger Berufsausbildung haben die elf Schülerinnen mit den mündlichen Prüfungen die letzte Hürde genommen und ihr Staatsexamen abgelegt. Sie erhielten ihre Berufsurkunden.
Der Abschied von der Schule wurde feierlich begangen. Lehrer und Ausbilder waren dabei, die Leitung des Städtischen Klinikums, Angehörige.
Aufsichtsratsvorsitzender und Bürgermeister Thomas Pink dankte dem Schulteam und den unterstützenden Pflegekräften auf den Stationen für ihren tatkräftigen Einsatz. Die Schülerinnen haben schwere Prüfungszeiten, Anspannung und Stress hinter sich gebracht, aber „das richtige Berufsleben und Lernen fängt jetzt erst richtig an.“
Krankenhausdirektor Joachim Kröger verwies in seiner Gratulationsrede auf die exzellenten beruflichen Chancen für gut ausgebildete Pflegekräfte. Alle haben bereits einen Arbeitsplatz gefunden, drei von ihnen werden im Klinikum bleiben.
Die Ausbildung ist anspruchsvoll und verlangt schon von den Auszubildenden neben Leistungs- und Lernbereitschaft auch viel emotionale Kompetenz. Professionalität und Zuwendung zu den Kranken werden gleichermaßen erwartet. Darauf verwies der stellvertretende Leiter der Krankenpflegeschule, Thomas Wunram. Die Inhalte der theoretischen Ausbildung genügten sämtlichen Anforderungen, die der Beruf mit sich bringe, bekräftigte er. Der Unterricht werde zudem ständig an die aktuellen Rahmenbedingungen und Richtlinien angepasst. „Unsere Absolventen gehen mit gutem Rüstzeug ins Berufsleben!“
Die examinierten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen sind: Natalia Herzberg (Note 1), Nadine Bensizrara, Betül Camurcu, Sandra Drittel, Katharina Heine, Louisa Sophie Jürgens, Vanessa Kösling, Claudia Lis, Saskia Rochlitzer, Julia Schulz und Gizem Tarih.
Bereits im Januar hatten die Schülerinnen die dreiteilige, schriftliche Prüfung absolviert. Von Mitte Februar bis Mitte März mussten sie in den praktischen Prüfungen ihr Können unter Beweis stellen. Das Staatsexamen schloss mit drei mündlichen Prüfungen ab, die am 22. März zu meistern waren.
Die Krankenpflegeschule verfügt über 56 Ausbildungsplätze. Jeweils am 1. April beginnt ein neuer Ausbildungskurs. Auch in diesem Jahr sind wieder alle zur Verfügung stehenden Plätze belegt.
Hintergrund
Die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflege umfasst 2100 theoretische sowie 2500 praktische Stunden. Der theoretische Unterricht verteilt sich in Form von regelmäßigen Unterrichtsblöcken über die drei Jahre der Ausbildung und wird an der Krankenpflegeschule des Klinikums von sechs fest angestellten Pädagogen mit Hochschulabschluss und langjähriger Berufserfahrung durchgeführt. Für spezielle Unterrichtsthemen werden entsprechend Experten und Gastdozenten hinzugezogen. Bereits während der Ausbildung müssen die Schülerinnen und Schüler Prüfungen und Klausuren absolvieren, die in die abschließende Examensnote mit einfließen.
Die praktische Ausbildung findet überwiegend im Städtischen Klinikum Wolfenbüttel statt. Dort werden die Auszubildenden vom Pflegepersonal sowie fest zugewiesenen PraxisanleiterInnen betreut und angeleitet. Der Einsatz erfolgt in sämtlichen medizinischen Fachabteilungen. Einsätze im AWO-Psychiatriezentrum Königslutter sowie in ambulanten Pflegediensten in Wolfenbüttel sind ebenfalls Bestandteil der praktischen Ausbildung.
Die beruflichen Aussichten und Einsatzmöglichkeiten für Gesundheits- und KrankenpflegerInnen sind mittlerweile sehr vielfältig. Sie können nicht nur in Krankenhäusern und Arztpraxen arbeiten, sondern auch z.B. im betrieblichen Gesundheitswesen, als Pflegekräfte im ambulanten Dienst und in der Gesundheitsberatung. Hinzu kommen Möglichkeiten der Fort- und Fachweiterbildung in unterschiedlichsten Bereichen. In den vergangenen Jahren sind zudem zahlreiche Studiengänge im Bereich Pflege entstanden, etwa für Pflegemanagement, Pflegewissenschaft oder Pflegepädagogik. In Wolfenbüttel kann schon während der Ausbildung in der Krankenpflegeschule und im Klinikum ein berufsbegleitender Studiengang an der Fachhochschule Ostfalia belegt werden.
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