Exklusive Lesung: Josef Haslinger an der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel


| Foto: Ado



Jáchymov. Roman. Das steht als Überschrift auf der Pressemitteilung der Bundesakademie für kulturelle Bildung. Sie lädt ein zu einer  exklusiven Lesung mit Josef Haslinger noch vor der Buchpremiere in Wien am Montag, 26. September um 20 Uhr im Gästehaus der Bundesakademie, Schünemanns Mühle, Rosenwall 17.
Eintritt: 5 Euro / ermäßigt 3 Euro für Schüler, Studenten und BesitzerInnen der NDR-Kulturkarte frei!

Josef Haslinger: Jáchymov. Roman. S. Fischer Verlag
Bohumil Modrý, genannt Boža, wurde mit 21 Jahren Torwart der tschechischen Eishockey-Nationalmannschaft, mit der er 1947 den ersten Weltmeistertitel seines Landes holte. Er gewann die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen und wurde im Jahr darauf noch einmal Weltmeister. 1950 wurde die gesamte Nationalmannschaft verhaftet, auch Boža Modrý, der seine Karriere schon beendet hatte. Man verurteilte ihn zu 15 Jahren Haft und sperrte ihn ins Arbeitslager Jáchymov, ein Uranbergwerk. Er starb an den Folgen der Verstrahlung. Josef Haslinger erzählt den Aufstieg und den Fall einer tschechischen Familie, die zum Opfer des kommunistischen Umsturzes wurde und der letztlich nichts blieb, als dem Vater beim Sterben zuzusehen.
Eine Familiengeschichte, die eine Tragödie des 20. Jahrhunderts ist.
Josef Haslinger, 1955 in Zwettl/Niederösterreich geboren, lebt in Wien und Leipzig. Seit 1996 lehrt Haslinger als Professor für literarische Ästhetik am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 1995 erschien sein Roman ›Opernball‹, 2000 ›Das Vaterspiel‹, 2006 ›Zugvögel‹. Sein letztes Buch, ›Phi Phi Island‹, erschien im Frühjahr 2007. Haslinger erhielt zahlreiche Preise, am 25. September bekommt er den mit 10.000 € und 111 Flaschen Wein dotierten Rheingauer Literaturpreis.


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