Fachschule Heilerziehungspflege Neuerkerode ehrt 18 Absolventen


Der Abschlussjahrgang mit Stiftungsdirektor Rüdiger Becker, Schulleiterin Annegret Jäkel, Personalvorstand Jessica Gümmer-Postall und  Lehrkraft Susanne Becker. Foto: Ev. Stiftung Neuerkerode
Der Abschlussjahrgang mit Stiftungsdirektor Rüdiger Becker, Schulleiterin Annegret Jäkel, Personalvorstand Jessica Gümmer-Postall und Lehrkraft Susanne Becker. Foto: Ev. Stiftung Neuerkerode | Foto: Ev. Stiftung Neuerkerode

Neuerkerode. Kürzlich konnten 18 Absolventen ihre Abschlussurkunden von der Fachschule Heilerziehungspflege bei ihrem Abschlussfest entgegennehmen. Davon berichtet die Evangelische Stiftung Neuerkerode.


Es sei drückend und schwül in der Eulenspiegelhalle in Schöppenstedt gewesen. „Wir haben uns mal wieder den wärmsten Abend des Jahres ausgesucht. Trotzdem werden wir eine schöne Zeit haben und feiern. Das haben Sie sich verdient“, sagte Annegret Jäkel, Leiterin der Fachschule Heilerziehungspflege Neuerkerode. 18 glückliche Absolventen haben wenig später auf der Bühne ihre Abschlussurkunden entgegennehmen können.

"Das haben sie sich verdient"


Drei Jahre Ausbildung liegen hinter den jungen Frauen und Männern. „Jetzt haben wir es geschafft. Am Ende kam es dann doch schneller, als viele von uns wollten“, fasste Lena Behrens die Gemütslage der Absolventen zusammen. Ihre Rede habe sie mehrfach unterbrechen müssen, weil die Tränen ihre Stimme erstickten. Es habe schwere Momente während der Ausbildung gegeben, doch insgesamt sei die Zeit sehr schön gewesen. Annegret Jäkel habe das Resümee gut nachvollziehen können. Die Ausbildung zur Heilerziehungspflege habe ein hohes Niveau, was die Einordnung des Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) bestätige. Aber der Aufwand lohne sich, so die Leiterin. Die Berufsperspektiven seien glänzend, die Einsatzgebiete vielfältig. „Als Heilerziehungspfleger kann man mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen oder Senioren in Wohngruppen, Werkstätten oder kulturellen Einrichtungen arbeiten.“ In Neuerkerode könnten sich die Schüler in familiärem Umfeld schon während der Ausbildung praxisnah ausprobieren und herausfinden, welches Arbeitsumfeld ihnen liege.

"Am Ende kam es schneller, als viele von uns wollten"


Mit Johanna Trillose bleibe auch die erfolgreichste Absolventin der Unternehmensgruppe treu. Die 22-Jährige habe ihre drei schriftlichen Abschlussprüfungen mit „sehr gut“ abgeschlossen und sei in das „Talent Management“ der Stiftung aufgenommen worden. „Ich habe schon in meinem Heimatort ehrenamtlich in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung gearbeitet“, berichtete sie, warum sie sich einst für die Ausbildung entschieden hätte. Mindestens drei weitere Jahre arbeite die Absolventin nun weiter in der Unternehmensgruppe und dürfe in dieser Zeit in verschiedenen Bereichen hospitieren. Rüdiger Becker, Vorstandsvorsitzender und Direktor der Stiftung, habe den Absolventen alles Gute für die Zukunft gewünscht. „Sie sind so etwas wie Helfer und Träumeerfüller. In welchem Beruf kann man das schon sein?“, fragte er in das Publikum. Heilerziehungspfleger arbeiten an einer Bruchstelle der Gesellschaft, sie seien so etwas wie Seismographen. „Da gilt es, sensibel zu sein und vieles wahrzunehmen“, sagte Becker und habe die jungen Menschen auch zu gesellschaftspolitischem Engagement ermutigt.

Die Dozenten seien mit kleinen Geschenken bedacht worden, es habe Live-Musik und kleine Spiele gegeben. Die beiden anderen Jahrgänge der Fachschule haben für das Buffet gesorgt und Getränke ausgeschenkt. Gefeiert worden sei noch lange – trotz der hohen Temperaturen.


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