Wolfenbüttel. In der nächsten Sitzung des Ausschusses für Bau, Stadtentwicklung und Umwelt am 15. März wird über einen Antrag der Grünen beraten. Diese fordern, dass die Stadt Wolfenbüttel ihren Fuhrpark um Dienstfahrräder beziehungsweise Dienstlastenfahrräder ergänzt und nur noch vollelektrische Fahrzeuge anschafft.
Die Fraktion begründet den Antrag damit, dass die meisten Ziele mit dem Fahrrad erreicht werden könnten. Das Potential von Lastenfahrrädern erweitere das Einsatzspektrum von Fahrrädern im Fuhrpark der Stadt zusätzlich. Parallel zum Umbau der Flotte müsse mittelfristig elektrische Energie aus kommunalen Photovoltaik-Anlagen bereitgestellt werden. Ferner habe der Rat am 24. März 2021 beschlossen, die Auswirkungen auf das Klima bei seinen Entscheidungen zu berücksichtigen und wenn möglich, solche Lösungen zu bevorzugen, die sich positiv auf den Klimaschutz auswirken.
Aufs Auto kann nicht verzichtet werden
In einer Stellungnahme der Verwaltung hält diese fest, dass für das Jahr 2022 Mittel für die Beschaffung von (E-)Dienstfahrrädern geplant seien. Nach einer Analyse des Ausleihverhaltens habe man bestimmten können, dass bei einer prioritären Nutzung von Fahrrädern, weitere Beschaffungen notwendig wären. Die Stadt geht davon aus, dass Fahrten von unter 10 Kilometern mit den bestehenden Pedelecs zeitlich besser als mit Fahrrädern zu bewältigen sind. Darüber hinaus sei bei den Analysen deutlich geworden, dass die Nutzer bevorzugt Pedelecs einsetzen, statt Fahrräder, weswegen diese in größerer Zahl zur Verfügung stehen sollten. Ein Ersatz für das Auto wären Fahrräder indessen nicht, da die zurückgelegten Strecken deutlich länger sind und für solche auch prioritär genutzt werden sollten. Um die zeitlich begrenzten Ressourcen effektiv nutzen zu können, brauche es demnach die Kombination aus Fahrrädern und klimaschonenden Autos.
Dienstliche Fahrten müssten zudem zu jederzeit gefahrlos gewährleistet sein. Andererseits plant die Verwaltung, drei Autos in das Parkhaus Schulwall zu verlegen und an ihrer jetzigen Stelle mobile Radabstellanlagen zu schaffen. Im Innenhof der Verwaltung solle die Ladeinfrastruktur ausgebaut werden, damit die Elektrifizierung des Verwaltungsfuhrparks weiter voranschreiten kann. Die Mobilen Dienste der Stadt seien unterdessen auf ihre Nutzfahrzeuge angewiesen, da sie große Arbeitsmittel Transportieren müssen.
Lastenräder sind nicht geplant
Die Nutzung von (Lasten-)rädern sei nur punktuell möglich, wenn keine oder nur wenige Arbeitsmittel mitgeführt werden müssen. Zum aktuellen Zeitpunkt werden dafür die bestehenden Pedelecs genutzt. Eine Ausweitung um ein optimiertes Lasten-Pedelec sei denkbar, aktuell budgetär jedoch nicht geplant. Darüber hinaus sei in der in 2021 gegründeten ämterübergreifenden Arbeitsgruppe Fuhrpark beschlossen worden, dass bei Ersatzbeschaffungen vornehmlich E-Fahrzeuge zum Einsatz kommen sollen.
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